Trump: „Bidens Sieg wird schlecht für Euch, gut für China, noch besser für die Globalisten“

Bei seiner Wahlkampfrede konnte sich Donald Trump ein paar Späße über Joe Biden nicht verkneifen, warnte aber auch vor den fatalen für Amerika würde er nochmals gewählt.
Titelbild
Ex-US-Präsident Donald Trump.Foto: Joe Raedle/Getty Images/TNS)
Von 28. April 2023

Mit seiner jüngsten Wahlkampfrede in Manchester im Bundesstaat New Hampshire am Donnerstag reagierte der vormalige Präsident Donald Trump auf Präsident Joe Bidens erneute Kandidatur für die US-Wahlen 2024. New Hampshire gilt als Schlüsselstaat, weil dort die ersten Landesvorwahlen stattfinden.

Als „große Ankündigung des Tages“ verlieh Trump Biden den neuen Spitznamen ‚korrupter Joe Biden‘. „Es hat in der Geschichte der amerikanischen Politik noch nie jemanden gegeben, der so korrupt und unehrlich war.“ Der Spitzname war früher für seine Rivalin Hillary Clinton reserviert. Nun zog er ihn zurück und übertrug ihn auf Biden.

„Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass Hillary sehr glücklich sein wird“, scherzte der Ex-Präsident. Auch versprach er im Anschluss Fragen zu beantworten. Etwas, das Biden nicht mehr machen würde, nachdem er dabei erwischt wurde, wie er sich einmal mit Spickzetteln auf ein Interview vorbereitete.

Trump und MAGA: eine Gefahr für die Demokratie?

Als Erstes antwortete Trump vor den rund 1.500 Zuschauern auf Bidens Angriff, Trump und MAGA seien „eine Gefahr für die Demokratie“. „Könnt ihr euch das vorstellen? MAGA bedeutet ‚Macht Amerika wieder groß‘, was ist daran bedrohlich?“, fragte der ehemalige Präsident.

„In Wahrheit ist Biden mit seiner absoluten Inkompetenz eine Gefahr für die Demokratie“. Biden habe Amerika als Präsident in eine sehr schlechte und „sehr sehr gefährliche Lage“ gebracht. Die ganze Nation sei im Untergang begriffen.

„Amerika ist im Chaos, unsere Wirtschaft und Banken gehen krachen, die Inflation ist außer Kontrolle. Russland verbündet sich mit China. Saudi-Arabien hat sich dem Iran zusammengetan. China, Russland, Iran und Nord-Korea bilden eine bedrohliche und zerstörerische Allianz. Unserer Währung und Banken geht den Bach runter. Bald sind wir nicht mehr Weltwirtschaftswährung.“

„Noch ist es nicht zu spät“

„Aber es ist noch nicht zu spät“, so Trump. Mit ihm werde das nicht passieren.  „2024 ist der letzte Kampf, wenn wir ihn diesmal nicht gewinnen, werden wir kein Land mehr haben. […] Bei dieser Wahl geht es um die Entscheidung zwischen stark und schwach, zwischen Erfolg und Misserfolg, zwischen Sicherheit und Anarchie, zwischen Frieden und Konflikt, zwischen Wohlstand und Katastrophe.“

Biden gehe es nur darum, Amerika vollends zugrunde zu richten. Und er sei kurz davor, das zu schaffen. „Wir müssen Amerika vor Bidens Trümmerhaufen-Wirtschaft retten. Wir werden die größte Wirtschaft in der Geschichte der Welt aufbauen. Wir müssen es ein zweites Mal machen, weil China uns dieses schreckliche Geschenk, die Corona-Pandemie gemacht hat.“

„Als ich aus dem Amt schied, übergaben wir Joe Biden den schnellsten Wirtschaftsaufschwung, der je verzeichnet wurde, und das alles ohne Inflation. Er hat diese boomende Wirtschaft genommen und sie zunichtegemacht“.

Biden, Amerika und China

Während seiner Rede spielte Trump auch auf die dubiosen China-Geschäfte der Biden-Familie und Bidens Sohn Hunter während Bidens Zeit als Vize-Präsident an. „Joe Biden kümmert sich nur darum, seine eigene Familie zu bereichern. Mir geht es darum, Ihre Familie und Sie zu bereichern“, betonte er.

Während seiner Präsidentschaft hätte jeder Haushalt im Bundesstaat Hampshire jährlich mehr als 6.000 US-Dollar mehr zur Verfügung gehabt. „Der größte Zuwachs in der Geschichte des Landes.“ Seit Biden an der Macht sei, habe jede Familie 7.400 US-Dollar jährlich verloren.

Die Biden-Familie habe Millionen US-Dollar mit Auslandsgeschäften, darunter auch mit China verdient. Von daher sei es auch nicht weiter verwunderlich, dass er nichts gegen China unternehme, so Trump. Er hingegen habe sich gegenüber Chinas Staatschef Xi Jinping und anderen behauptet.

Bidens Sieg ist schlecht für Euch, gut für China, noch besser für die Globalisten“, sagte er. „Ein Sieg von Trump wird für die Globalisten … die Marxisten schlecht sein, aber er wird großartig für die hart arbeitenden Menschen sein.“

Er versprach, die Kommunistische Partei Chinas (KPC) für die unzähligen Menschenleben und den wirtschaftlichen Schaden durch die Corona-Pandemie zur Verantwortung zu ziehen. Er wollte sich etwas Ähnliches einfallen lassen, wie bei einem Handelsvertrag mit China, der 28 Milliarden Dollar für Amerikas Landwirte brachte.

Trump will Ukraine-Krieg beenden

„Ich habe mich mit vielen Menschen verstanden. Deshalb hatten wir keine Kriege“, sagte Trump und wiederholte sein Versprechen, den Dritten Weltkrieg zu verhindern. Sobald er wieder im Amt wäre, würde er umgehend den Krieg zwischen Russland und der Ukraine beenden. Er hätte schon mit Putin gesprochen.

Die traurige Realität sei, dass Bidens gut dokumentierte öffentliche Fauxpas dem Ansehen Amerikas in der Welt schaden würden, so Trump. „Biden vermasselt die Außenpolitik, weil er keine Ahnung hat, wie man spricht“, sagte Trump. „Er ist zu hart, wenn er weich sein sollte. Er sagt Dinge, die schlecht sind, provoziert und zeigt dann Schwäche.“

In früheren Reden sagte Trump bereits, Biden habe mehr Schaden angerichtet als die fünf schlimmsten US-Präsidenten zusammen. Diesmal revidierte Trump diese Aussage und sagte:

Ich glaube wirklich, wenn man die 10 schlimmsten Präsidenten zusammennimmt, haben sie nicht das getan, was dieser Mann und diese Regierung getan haben.“

Trumps Pläne für die Wirtschaft

Im Fall einer weiteren Amtszeit versprach Trump erneute Steuersenkungen und politische Maßnahmen, um die Inflation und Benzinpreise zu senken. Das Bruttoinlandsprodukt, ein wichtiger Wirtschaftsindikator, sei in New Hamshire mit einem Wachstum von 1,4 Prozent sehr schwach. Auch seien die Reallöhne 24 Monate in Folge gesunken – ein Rekord, so Trump.

„Ich habe viele dieser wunderschönen Fabriken gesehen. Viele davon sind nun Wohngebäude oder Seniorenresidenzen.“ In New Hamshire sei jeder vierte Arbeitsplatz verloren gegangen. Er erinnerte daran, dass er während seiner letzten Präsidentschaft viele Arbeitsplätze in der Produktion in die USA zurückgeholt hatte, die an China verloren gegangen waren, nachdem China der Welthandelsgesellschaft (WTO) beigetreten war.

Er habe viele dieser schlechten Bündnisse beendet, die zu einem Ausverkauf Amerikas beigetragen haben, und viele neue Bündnisse geschlossen, die gut für Amerika gewesen seien. Sowohl die Landwirte als auch die Arbeiter hatten sehr von Trumps neuen Handelsvereinbarungen profitiert. „Welcher andere Präsident konnte das in der Vergangenheit erreichen.“

Wer kann sagen, dass MAGA schlecht ist.“

Auch versprach er, den Bau einer Erdgaspipeline durch Neuengland voranzutreiben. Die Menschen in New Hampshire würden laut seiner Aussage die höchsten Energiepreise der Nation zahlen. Während Trumps Präsidentschaft lag die Gallone bei 1,87 Dollar; am 27. April lag der landesweite Durchschnittspreis bei 3,64 Dollar pro Gallone.

Trump will „radikalen Staatsanwälten“ Riegel vorschieben

Außerdem versprach Trump den Anwesenden, die Sicherheit und Ordnung in Amerikas Städten wiederherzustellen. Dazu wolle er eine schärfere Einwanderungspolitik durchsetzen sowie der Polizei mehr Geld zur Verfügung stellen, denen die Mittel in der Vergangenheit entzogen wurden.

Auch wolle er verhindern, dass „radikale“ Bezirksstaatsanwälte das Justizsystem gegen politische Gegner missbrauchen, wie es in seinem Fall aktuell geschehen sei. Staatsanwälte, die bei Gewaltverbrechen ein Auge zudrücken und politische Feinde – wie ihn – verfolgten. „Wenn ich über einen Staat fliege, der zufällig von den Demokraten regiert wird, schicken sie mir eine Vorladung, um vor eine Grand Jury zu gehen. Diese Leute sind krank!“, sagte er.

„Und übrigens, nach dieser Rede werden sie ganz schön hinter mir her sein. Aber“, sagte er, „am Ende sind sie nicht hinter mir her. Sie sind hinter Ihnen her, und ich stehe ihnen nur im Weg.“ Dennoch schien sich Trump von seinen jüngsten juristischen Strafverfahren nicht einschüchtern zu lassen. Stattdessen sagte er. „Je härter sie zuschlagen, desto besser geht es uns.“

Nach seiner Rede beantwortete Trump etwa 15 Minuten lang einige Fragen. Anstatt wie üblich die Bühne zu verlassen, mischte sich Trump unter die Menge, schüttelte Hände und plauderte, als er den Raum durchquerte. „Das war ein großartiger Tag. Ich habe es sehr genossen“, sagte er. „Gott segne Sie alle. Ich werde wiederkommen.“ Dies war Trumps zweite Wahlkampfrede in New Hampshire; zuletzt hatte er dort im Januar gesprochen.

(Mit Material von The Epoch Times)



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