US-Bundesstaat Kansas verklagt Pfizer wegen Täuschung der Öffentlichkeit

Kansas zieht gegen den Pfizer vor Gericht. Der Bundesstaat fordert Schadensersatz für Falschaussagen im Zusammenhang mit seinem Corona-Impfstoff. Der Pharmakonzern weist die Vorwürfe von sich.
Titelbild
Albert Bourla, CEO des US-Pharmariesen Pfizer im Mai 2022.Foto: Fabrice Coffrini/AFP via Getty Images
Von 19. Juni 2024

Der US-Bundesstaat Kansas hat am Montag, 17. Juni, eine Klage gegen Pfizer eingereicht. Dem Pharmariesen wird im Zusammenhang mit der Corona-Impfung vorgeworfen, gegen Vereinbarungen mit dem Bundesstaat und gegen das Verbraucherschutzgesetz verstoßen zu haben.

Laut der 69-seitigen Klageschrift, die von Generalstaatsanwalt Kris Kobach eingereicht wurde, habe der Konzern die Öffentlichkeit mit „falschen, irreführenden und täuschenden Aussagen“ über die Wirksamkeit und Sicherheit seines Corona-Impfstoffs getäuscht und Informationen über den Impfstoff verheimlicht und unterdrückt.

Pfizer habe versichert, dass der Impfstoff  „sicher und effektiv“ sei und verschwiegen, dass er bereits mit Myokarditis, Fehlgeburten und Todesfällen in Verbindung gebracht wurde, so die Klageschrift.

Weiterhin habe der Konzern verschwiegen, dass die Wirkung des Impfstoffes mit der Zeit nachlasse und die Verbreitung des Virus nicht eindämmen könne.

In diesem Zusammenhang soll der Konzern darüber hinaus mitgewirkt haben, Beiträge in den sozialen Netzen zu zensieren, welche seinen Corona-Impfstoff infrage stellten.

Kansas verlangt nun, dass der Pharmariese zur Rechenschaft gezogen wird und Schadensersatz für jeden Verstoß gegen die gemeinsame Vereinbarung mit dem Bundesstaat.

Zu den einzelnen Vorwürfen

Laut Klageschrift habe Pfizer am 1. April 2021 öffentlich versichert, dass es bis zu sechs Monaten nach einer zweiten Impfdosis keine ernsten Sicherheitsbedenken gegeben habe.

Aus Dokumenten, die der Klage angehängt sind, geht jedoch hervor, dass die Pfizer-Datenbank bereits am 28. Februar 2021 158.893 unerwünschte Ereignisse enthielt. In der Datenbank laufen Meldungen aus der ganzen Welt ein.

Pfizers Zusicherungen, dass der Corona-Impfstoff unbedenklich sei, stünden somit im Widerspruch zu den Daten, die dem Unternehmen vorlagen, heißt es in der Klageschrift.

Weiterhin habe Pfizer behauptet, dass eine Studie ergeben habe, dass geimpfte Testpersonen sechs Monate nach einer zweiten Dosis zu 91,3 Prozent gegen COVID-19 geschützt gewesen seien.

Später veröffentlichte Dokumente des Pharmakonzerns hätten jedoch gezeigt, dass die Wirksamkeit einer Zweitimpfung nach vier Monaten bei 83,7 Prozent lag. Zudem hätten Blutproben angedeutet, dass die Wirksamkeit nach sechs Monaten noch stärker nachlasse.

Pfizer machte die nachlassende Wirksamkeit am 28. Juli 2021 in einer Vorabpublikation bekannt. In seiner Pressemitteilung vom selben Tag erwähnte das Unternehmen positive Ergebnisse einer anderen Studie, verschwieg aber Anzeichen für einen nachlassenden Schutz aus der vorigen Studie.

Stellungnahme von Pfizer zu den Vorwürfen

Als Reaktion auf die Klage hat Pfizer gegenüber Pressevertretern erklärt, dass das Unternehmen davon ausgeht, dass die Klage keinen Erfolg haben werde.

„Wir sind stolz darauf, den COVID-19-Impfstoff in Rekordzeit inmitten einer weltweiten Pandemie entwickelt und unzählige Leben gerettet zu haben“, so das Unternehmen mit Sitz in den USA.

„Die Darstellungen, die Pfizer über seinen Impfstoff COVID-19 gemacht hat, waren korrekt und wissenschaftlich fundiert. Das Unternehmen ist der Ansicht, dass die Klage des Staates unbegründet ist, und wird zu gegebener Zeit auf die Klage reagieren“, so Pfizer weiter.

Der Impfstoff von Pfizer ist der am häufigsten verabreichte Impfstoff in den Vereinigten Staaten. Seit der Einführung der Impfung Ende 2020 wurden landesweit mehr als 367 Millionen Impfungen vorgenommen.

(Mit Material von Epoch Times)



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