Taliban: China will Beziehungen stärken und Hilfen für Afghanistan ausweiten
China kommt den radikalislamischen Taliban nach eigenen Angaben der neuen Machthaber in Afghanistan entgegen. Taliban-Sprecher Suhail Schahin teilte am Freitag im Onlinedienst Twitter mit, Abdul Salam Hanafi, Mitglied des politischen Büros der Taliban in Katars Hauptstadt Doha, habe mit dem chinesischen Vize-Außenminister Wu Jianghao telefoniert. Wu habe in dem Gespräch zugesichert, dass China seine Botschaft in Kabul weiter betreibe und „unsere Beziehungen im Vergleich zur Vergangenheit gestärkt werden“.
Die Kommunistische Partei Chinas wolle außerdem ihre humanitäre Hilfe für Afghanistan, insbesondere „im Kampf gegen die Corona-Pandemie, fortsetzen und verstärken“, versicherte der Taliban-Sprecher. Aus Peking wurden die Angaben zunächst nicht bestätigt.
Afghanistan ein attraktives Land
Die Taliban hatten Mitte August die Kontrolle über ganz Afghanistan übernommen. Viele Länder nahmen in der Folge eine abwartende Haltung gegenüber den neuen Herrschern am Hindukusch ein.
China hingegen warf wiederholt den USA einen übereilten und schlecht geplanten Abzug aus Afghanistan vor und erklärte sich zu „freundlichen und kooperativen“ Beziehungen zu den Taliban bereit. Allerdings erkannte Peking die Taliban bislang nicht offiziell als neue afghanische Regierung an. Die KP Chinas ist besorgt, die Islamisten könnten Rebellen der muslimischen Minderheit der Uiguren dabei unterstützen, in der an Afghanistan grenzenden Region Xinjiang gegen die chinesische Führung aufzubegehren.
Andererseits sieht China Experten zufolge in Afghanistan neue Möglichkeiten für Investitionen und die Sicherung wichtiger Rohstoffe wie Kupfer und Lithium. Die Taliban wiederum erhoffen sich demnach von China Investitionen und wirtschaftliche Unterstützung, die von westlichen Ländern nicht zu erwarten ist. (afp/oz)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion