Ukraine rückt vor: Russland verstärkt Truppen in Grenzregion Belgorod
Angesichts des Vorstoßes der ukrainischen Armee auf russisches Territorium wird Russland nach eigenen Angaben militärische Verstärkung in die russische Grenzregion Belgorod schicken.
Wie der russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow am Donnerstag mitteilte, hat die russische Armee „konkrete Maßnahmen“ zur Verteidigung der Region Belgorod im Westen Russlands vorbereitet. Dies umfasse „die Stationierung zusätzlicher Kräfte und Mittel“, sagte der Minister bei einem Treffen mit staatlichen Vertretern, darunter der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow.
Gefechte in Grenzregionen
Der Gouverneur hatte am Mittwoch den Ausnahmezustand für seine Region ausgerufen. Er hatte die Lage wegen ukrainischer Drohnen- und Bombenangriffe als „extrem schwierig“ bezeichnet. Durch ukrainische Drohnenangriffe auf verschiedene Orte der Region wurden nach seinen Angaben am Donnerstag mindestens sechs Menschen verletzt. Die ukrainische Armee war am 6. August in der westrussischen Nachbarregion Kursk überraschend einmarschiert.
Erstmals meldete die russische Armee am Donnerstag, dass sie einen Ort in der Region zurückerobert habe, das Dorf Krupez. Die ukrainische Armee hätte ihrerseits die Stadt Sudscha in der russischen Grenzregion Kursk vollständig unter ihre Kontrolle gebracht, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstag im Onlinedienst Telegram mit. Beide Angaben sind nicht verifizierbar.
Ziel des ukrainischen Vorstoßes auf russisches Gebiet – die größte Offensive auf russischem Boden seit dem Zweiten Weltkrieg – ist es unter anderem, Druck auf Russland auszuüben, damit Moskau zusätzliche Einheiten aus der umkämpften Ostukraine abziehen und zurückverlegen muss. Bisher lassen die russischen Angriffe etwa in der ostukrainsichen Region Donezk aber nicht nach: Russland gab am Donnerstag die Eroberung des Ortes Iwaniwka rund 15 Kilometer von der Stadt Pokrowsk in Donezk bekannt. (afp/red)
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