Nach dem Gegenschlag
Putin schließt Verhandlungen mit der Ukraine derzeit aus
Kiew rückt im westrussischen Gebiet Kursk vor. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft so, ein Verhandlungspfand zu bekommen. Doch russischer Präsident Putin will unter Druck nicht reden.

Der russische Außenminister (l) erklärte, dass Wladimir Putin (r) bestätigt habe, dass Russland zu Verhandlungen bereit sei. (Archivbild)
Foto: Sergey Savostyanov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Wladimir Putin will angesichts der ukrainischen Gegenoffensive auf russischem Gebiet nicht mit Kiew verhandeln. „Der Präsident hat sehr deutlich gesagt, dass nachdem die Angriffe, genauer gesagt die Invasion im Gebiet Kursk begonnen hat, von Verhandlungen keine Rede sein kann“, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Rande von Putins Besuch in Aserbaidschan im russischen Staatsfernsehen. Putin werde zudem in Kürze eine Einschätzung der Lage geben, kündigte Lawrow an.
Berichte über Kontakte zwischen den Kriegsparteien, die von Mittlern wie Katar oder der Türkei hergestellt worden seien, seien nichts weiter als Gerüchte, erklärte Lawrow weiter.
Die Ukraine, die sich seit mehr als zwei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt, hat vor rund zwei Wochen eine Gegenoffensive gestartet und ist dabei in das westrussische Gebiet Kursk vorgerückt. Erstmals hat Kiew damit den Krieg auf das Gebiet des Gegners verlagert. Russland hält dabei weiterhin große Teile im Osten und Süden der Ukraine besetzt.
Putin hatte vor dem ukrainischen Gegenschlag als Voraussetzung für Friedensverhandlungen von Kiew weitere Gebietsabtretungen gefordert. (dpa/red)
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