Digitalnomaden-Visum: Namibia wirbt um deutsche Homeoffice-Arbeitnehmer

„Wir haben deutsche Architektur, deutsche Straßennamen, mit der A1 sogar eine deutsche Autobahn! Deutsch ist eine unserer Sprachen“, wirbt die namibische Vorsitzende des Namibian Investment Promotion and Development Boards um deutsche Homeoffice-Arbeitnehmer.
Die Christuskirche im Zentrum von Windhoek (Namibia). Foto: iStock
Die Christuskirche im Zentrum von Windhoek (Namibia).Foto: iStock
Epoch Times11. Dezember 2022

Nie frieren und nach der Arbeit zur Safari – mit solchen Vorzügen wirbt Namibia (unter dem Namen Deutsch-Südwestafrika bis 1919 Kolonie Deutschlands) bei deutschen Arbeitnehmern dafür, zeitweise aus dem südafrikanischen Land zu arbeiten.

Laut Bild sorgen die Zustände im Rahmen der „Energiekrise“ in der Bundesrepublik bei den Afrikanern für Erstaunen.

Namibias Präsident Hage Gottfried Geingob wolle mit dem sogenannten Digitalnomaden-Visum Deutschen die Möglichkeit geben, bis zu sechs Monate in seinem Land zu leben, berichtet die „Bild“ in ihrer Samstagsausgabe. Voraussetzung sei, dass sie von dort aus dem Homeoffice arbeiten.

„Wir haben viel Platz und stabile Stromversorgung“

„Unser Präsident möchte viele Deutsche willkommen heißen“, sagte die Vorsitzende des ans Präsidentenbüro angegliederten Namibian Investment Promotion and Development Board (NIPDB), Nangula Uuandja, der „Bild“. „Wir haben viel Platz.“ Die einstige deutsche Kolonie sei „ein Stück weit Deutschlands Zwilling in Afrika“.

Man habe Städte, die aussehen, wie deutsche Städte. Man habe deutsche Architektur, deutsche Straßennamen, mit der A1 sogar eine deutsche Autobahn! „Das ist eure zweite Heimat hier, ein Stück Deutschland in Afrika.“ Und Deutsch sei eine unserer Sprachen, so Uuandja zur „Bild“.

An vielen Staatsschulen würde noch heute Deutsch als Sprache gelehrt und im Land gebe es eine deutschsprachige Tageszeitung, zwei deutschsprachige Radiosender, zahlreiche deutsche Orts- und Straßennamen, heißt es hier weiter.

Bei Touristen ist das Land wegen seiner Tierwelt, spektakulären Landschaften und guten Sicherheitslage beliebt.

Deutsch anerkannte Regionalsprache

Teilnehmer des Programms müssen laut Uuandja ein Monatseinkommen von über 2.000 US-Dollar (1.895 Euro), ein Führungszeugnis und einen homeoffice-tauglichen Arbeitsplatz nachweisen. Die Regierung rechne angesichts von Deutschlands Energiekrise mit tausenden Interessenten, berichtete die „Bild“. Die Stromversorgung in Namibia sei jederzeit stabil. Außerdem sei Deutsch im einstigen „Deutsch-Südwestafrika“ eine anerkannte Regionalsprache.

Eine Obergrenze für die Teilnehmerzahl des Programms ist dem Bericht zufolge zunächst nicht vorgesehen. Heinrich Hafeni von der Regierungspartei Swapo sagte der „Bild“, Namibia wolle die Beziehungen zu Deutschland „auf ein neues Niveau heben“. Über die Energiekrise in Deutschland sei er „erstaunt“ gewesen. „Wir helfen gern und freuen uns auf den Austausch“, sagte Hafeni der „Bild“. (afp/er)



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