Russland und China sprechen von „Erpressung und Drohungen“ durch andere Länder

Der russische und der chinesische Außenminister lehnten am Rande des G20-Außenministertreffens „einhellig Versuche ab, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen und (...) Ansätze durch Erpressung und Drohungen durchzusetzen.“
Russlands Außenminister Sergej Lawrow (M) am Rande des G20-Außenministertreffens in Neu Delhi.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow (M) am Rande des G20-Außenministertreffens in Neu Delhi.Foto: Uncredited/Russian Foreign Ministry Press Service/AP/dpa
Epoch Times2. März 2023

Russland und China haben den westlichen Ländern nach russischen Angaben „Erpressung und Drohungen“ gegen andere Länder vorgeworfen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein chinesischer Kollege Qin Gang lehnten nach einem Gespräch am Rande des G20-Außenministertreffens in Neu Delhi „einhellig Versuche ab, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen und (…) Ansätze durch Erpressung und Drohungen durchzusetzen“, erklärte das russische Außenministerium am Donnerstag in Moskau.

Die beiden Minister sprachen nach Angaben Moskaus auch über die russische Militäroffensive in der Ukraine, einschließlich dem Vorschlag Pekings zur Beendigung des Konflikts. In der Erklärung wurde auf ein „hohes Maß an Übereinstimmung“ in Bezug auf die besprochenen Themen verwiesen.

Die beiden Minister drückten zudem ihre „Zufriedenheit“ hinsichtlich der „raschen Entwicklung des bilateralen politischen Dialogs und der praktischen Zusammenarbeit“ zwischen Moskau und Peking aus, wie es in der Erklärung weiter hieß.

Am vergangenen Freitag, genau ein Jahr nach dem Beginn der russischen Offensive gegen die Ukraine, hatte Peking einen Zwölf-Punkte-Plan veröffentlicht, in dem Moskau und Kiew unter anderem zu Friedensgesprächen aufgefordert werden.

Indien wollte den G20-Vorsitz nutzen, um den Fokus auf Themen wie den Kampf gegen die Armut sowie die Klimafinanzierung zu richten. Doch die russische Offensive in der Ukraine und ihre Auswirkungen bestimmen nun die Tagesordnung.

Ukraine: Russland sucht Rechtfertigung für seinen Angriff

Die Ukraine hat derweil verneint, dass ukrainische „Saboteuren“ auf russisches Territorium eingedrungen sind, wie ein Vorwurf von Moskau lautet. „Die Geschichte über eine Sabotage-Gruppe in Russland ist eine klassische absichtliche Provokation“, erklärte der ukrainische Präsidentenberater Michailo Podoljak am Donnerstag im Online-Dienst Twitter. „Russland will seinen Leuten Angst machen, um seinen Angriff auf ein anderes Land und die wachsende Armut nach einem Jahr Krieg zu rechtfertigen“, fügte er hinzu.

Russische Behörden und der Geheimdienst FSB hatten zuvor berichtet, eine Gruppe von ukrainischen „Saboteuren“ sei in die Region Briansk an der Grenze zur Ukraine eingedrungen. Die russische Armee versuche, die „Saboteure“ zu „eliminieren“. Der Kreml sprach von einem „Terrorangriff“, Präsident Putin werde „laufend“ über die Entwicklung der Lage unterrichtet.

Der Gouverneur der Region, Alexander Bogomas, sprach im Online-Dienst Telegram von „einer Aufklärungs- und Sabotage-Gruppe, die in das Dorf Ljubetschane von der Ukraine aus eingedrungen“ sei. Er verwies auf einen Armee-Einsatz. Nach seinen Angaben „haben die Saboteure das Feuer auf ein fahrendes Fahrzeug eröffnet“, wodurch „ein Bewohner getötet wurde und ein zehnjähriges Kind verletzt“ und ins Krankenhaus gebracht worden sei.

Nach Berichten der russischen Nachrichtenagenturen Ria Nowosti, Tass und Interfax, die sich auf Augenzeugen sowie Vertreter des Geheimdienstes und der Rettungskräfte beriefen, soll die ukrainische Gruppe auch Geiseln genommen haben. Die Nachrichtenagentur AFP konnte diese Berichte nicht unabhängig überprüfen.

Die russische Grenzregion ist bereits häufiger von ukrainischer Seite aus unter Beschuss geraten. Es ist aber sehr selten, dass die russische Seite von einer Gruppe von „Saboteuren“ spricht. (afp)



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