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Polizei in Alarmbereitschaft

Migration nach Europa: Massenansturm auf spanische Enklave

Junge Afrikaner sind Aufrufen in sozialen Netzwerken zu einem Masseneinwanderungsversuch gefolgt. An der Grenze zur spanischen Enklave Ceuta versammelten sie sich in großer Zahl – ihr Ziel: Europa.

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Migranten versuchen, am 15. September 2024 den Stacheldrahtzaun an der Grenze zur spanischen Enklave Ceuta bei Fnideq zu überwinden.

Foto: AFP via Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.


Hunderte Migranten haben am Sonntag versucht, den Grenzzaun zur spanischen Enklave Ceuta zu stürmen. Das spanische Innenministerium sprach am Abend von einem „großen Einsatz“ marokkanischer Sicherheitskräfte entlang der Grenze zu Ceuta, um den Massenansturm abzuwehren, wie lokale Medien berichteten.
„Am Sonntag wurde keine einzige illegale Einreise nach Ceuta registriert“, zitiert die spanische Zeitung „El Faro de Ceuta“ die Angaben des Innenministeriums. Die Zusammenarbeit mit den marokkanischen Sicherheitskräften und deren „außerordentliche Arbeit“, habe es ermöglicht, „die Situation unter Kontrolle zu halten“.
Auf einem vom spanischen Fernsehsender TVE verbreiteten Video sind Dutzende Migranten zu sehen, die sich auf einem Hügel versammeln und die Sicherheitskräfte mit Steinen bewerfen. Sie seien den Aufrufen in sozialen Netzwerken zu einem Masseneinwanderungsversuch gefolgt, heißt es. Es soll sich größtenteils um junge Menschen aus Marokko sowie aus Subsahara-Afrika gehandelt haben.

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Wie Reuters berichtete, sollen in der vergangenen Woche bei ähnlichen Aktionen mindestens 60 Personen festgenommen worden sein. Die Einsatzkräfte hätten zudem seit Freitag ihre Präsenz in dem Gebiet um Ceuta verstärkt. Hunderte Migranten wurden laut Angaben des lokalen Menschenrechtsaktivisten Mohammed Ben Aissa wieder aus der Region abtransportiert.

Ein Polizist in Nordmarokko nimmt einen Mann fest, der versucht hat, die Grenze zur spanischen Enklave Ceuta zu überqueren.

Foto: AFP via Getty Images

Die beiden spanischen Enklaven an der marokkanischen Mittelmeerküste, Ceuta und Melilla, haben die einzige Landgrenze der Europäischen Union mit Afrika. Dort warten oft Afrikaner – vorwiegend aus Ländern südlich der Sahara – auf eine Chance, in die EU zu gelangen.
Cristina Pérez, die Vertreterin der spanischen Regierung in Ceuta, sprach Ende August von durchschnittlich 700 Übertrittversuchen pro Tag. Marokko habe seit Januar 45.015 Menschen daran gehindert, illegal nach Europa einzureisen, so die staatliche marokkanische Nachrichtenagentur MAP unter Berufung auf Daten des Innenministeriums.

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