Kommunistischer Einfluss: Wie Studenten monatelang auf Uni-Proteste vorbereitet wurden
In mehreren Ländern sind pro-palästinensische Proteste an Universitäten ausgebrochen. Menschen versammelten sich an Universitäten in Paris, Mexiko-Stadt, im australischen Sydney und zuletzt auch in Berlin an der Humboldt-Universität.
Die Welle der Demonstrationen hat ihren Ursprung in den USA.
Monatelange Vorbereitung
Obwohl es in den USA keine zentrale Führung gibt, die die pro-palästinensische Studentenbewegung leitet, gibt es Verbindungen zwischen langjährigen linksextremen Gruppen und den Demonstranten.
Hinter vielen scheinbar spontanen Proteste stecken politische Taktiken und monatelange Schulung, Planung und Ermutigung durch langjährige Aktivisten und linke Gruppen, wie das „Wall Street Journal“ berichtet. In den vergangenen Monaten haben sich Aktivisten in den USA mit Organisatoren wie Nationale Studenten für Gerechtigkeit in Palästina (National Students for Justice in Palestine, NSJP) beraten.
Dabei schauten sie sich frühere Proteste an, die sich gegen die Ausbreitung der Columbia Universität in den Stadtteil Harlem richteten. Columbia liegt in Manhattan, New York City, nordwestlich vom Central Park.
Ebenso untersuchten die Studenten Parallelen zum Landkonflikt zwischen Palästinensern und Israelis. Sie nahmen auch an einer Einweisung teil, die von mehreren ehemaligen Mitgliedern der marxistischen Black-Panthers-Partei veranstaltet wurde. Diese erklärten den Organisatoren, wie wichtig es ist, interne Streitigkeiten innerhalb ihrer Bewegung zu beseitigen.
„Wir haben von den Erfahrungen der Älteren gelernt, einen Dialog mit ihnen geführt und analysiert, wie die Universität auf frühere Proteste reagiert hat“, sagte Sueda Polat, eine Studentin und Organisatorin des pro-palästinensischen Lagers.
Kein zeitnahes Ende zu erwarten
Die NSJP gibt es seit etwa zwei Jahrzehnten und hat mehr als 300 Ortsverbände in den USA. Die Organisation ruft Studenten seit Monaten dazu auf, gegen Universitäten zu protestieren, die mit Unternehmen kooperieren, welche mit Israel Geschäfte machen. Auf der Social-Media-Seiten der NSJP sind Bilder und Videos zu sehen, die die Universitätsbelagerungen in Amerika und in der ganzen Welt dokumentieren.
In den vergangenen Tagen wurden die Botschaften der Gruppe immer deutlicher. So schrieb die NSJP am 25. April in den sozialen Medien:
Die Studentenbewegung für die Befreiung Palästinas wird nicht zum Schweigen gebracht. Wir werden eskalieren, bis unsere Forderungen erfüllt sind.“
Aufruf zur „physischen Revolution“
Einfluss am Verlauf der Proteste nimmt auch die kommunistische Gruppe Revcom Corps. Sie rufen offen zur „physischen Revolution […] zum frühestmöglichen Zeitpunkt“ in den USA auf. In den vergangenen Tagen verteilten sie entsprechende Flugblätter zur Unterstützung der pro-palästinensischen Proteste an der Columbia Universität. Auf den Flugblättern steht: „Von Palästina bis in die USA, Revolution, nichts weniger!“
Johnathan Lederer, ein jüdischer Student des Finanzwesens, sagte der Epoch Times:
Sie [die Studenten] tragen alle Masken. Es herrschte Chaos und Anarchie und die Universität verlor die Kontrolle.“
Laut Lederer habe es Kontrollpunkte gegeben, wo nur Studenten hätten hereingelassen werden sollten. „Wir wissen, dass ‚Studenten‘, die keine Studenten waren, eingelassen wurden, und jeder trug eine Maske. Man kann die Leute nicht identifizieren.“
Auf dem kommunistischen Flugblatt steht zudem: „Warum geschieht dies? Weil grundlegende Interessen des US-Kapitalismus-Imperialismus auf dem Spiel stehen. Weil Israel eine ‚besondere Rolle‘ als schwer bewaffnete Bastion zur Unterstützung des US-Imperialismus in einem strategisch wichtigen Teil der Welt (dem ‚Nahen Osten‘) spielt. Und Israel spielte eine zentrale Rolle bei der Begehung von Gräueltaten, die dazu beigetragen haben, die unterdrückerische Herrschaft des US-Imperialismus in vielen anderen Teilen der Welt aufrechtzuerhalten.“
Einer der Anführer von Revcom Corps, Bob Avakian, behauptet, „einen neuen Kommunismus“ entwickelt zu haben.
Viele der pro-palästinensischen Demonstranten wollten die palästinensische Terrororganisation Hamas nicht verurteilen, als sie von einem Epoch-Times-Reporter dazu befragt wurden.
Wütende Eltern setzen sich zur Wehr
Angesichts der teils gewalttätigen Studentenprotesten rebellieren jetzt auch viele Eltern der Studenten. Sie bezahlen jährlich Zehntausende Dollar für die Eliteausbildung ihrer Söhne und Töchter. Ein Platz an der Columbia-Universität kostet laut dem Portal „Finanzen.net“ jährlich 66.383 US-Dollar (61.627 Euro). Andere Universitäten sind noch teurer.
Die Eltern sind wütend und frustriert über die Reaktionen der Hochschulen auf die Proteste im Gazastreifen – auf beiden Seiten des politischen Grabens, wie das „Wall Street Journal“ berichtet. Dabei kommt es nicht darauf an, ob ihre Kinder protestieren, gegen die Proteste demonstrieren oder versuchen, sich aus der Sache herauszuhalten. Die Eltern fordern, dass die Schulen mehr für die Sicherheit und für die Ausbildung ihrer Kinder tun.
Zev Gewurz, ein Bostoner Anwalt für Immobilienrecht, dessen Tochter das Barnard College in New York City besucht, teilte der Zeitung mit: „Sie bekommen nicht die Bildung, die sie erwarten und für die sie bezahlt hatten.“
Als Reaktion auf die chaotischen Zustände wollen die Eltern finanziell zurückzuschlagen. Sie fordern eine Rückerstattung der Studiengebühren, wenn der Unterricht gestrichen wurde.
Die Hochschulfunktionäre beteuerten, dass sie sich um die Sicherheit der Studenten bemühen. Sie hätten bereits zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Gleichzeitig bemühten sie sich, das Demonstrationsrecht der Studenten zu respektieren.
Immer mehr Familien in den USA stellen derzeit den Wert – und den hohen Preis – einer Hochschulausbildung infrage.
(Mit Material von theepochtimes.com)
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