Israel plant Evakuierung Zehntausender Juden aus Ukraine
In einem Bericht vom Sonntag (23.1.2022) behauptete die führende Lokalzeitung „Haaretz“, Vertreter mehrerer israelischer Regierungsstellen hätten sich am Wochenende getroffen. Sie erörterten das Risiko, inwieweit die jüdische Gemeinde in der Ukraine möglicherweise in den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine verwickelt werden könnte.
„Israel hat seit Langem Pläne für die Massenrückführung seiner potenziellen Bürger, falls dies erforderlich sein sollte“, sagten die Autoren des Berichts. Allerdings wurde die Möglichkeit einer solchen Evakuierung in der Ukraine aufgrund wachsender Ängste vor einem Angriff aus Russland erneuert.
Verschiedene Beamte vom Nationalen Sicherheitsrat sowie vom Verteidigungs-, Verkehrs- und Außenministeriums haben an der Besprechung teilgenommen. Außerdem waren zuständige Stellen vertreten, die für die Pflege der Beziehungen zu Juden in den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion zuständig sind.
Hintergrund
Einige westliche Länder haben in letzter Zeit zunehmend Befürchtungen geäußert, dass Moskau an der russisch-ukrainischen Grenze Truppen aufstellen würde. Damit soll ein Angriff auf die Ukraine vorbereitet werden. Das US-Außenministerium wendete sich am Sonntag an die Familien der in Kiew arbeitenden Diplomaten. Die USA forderten sie auf, das Land „wegen der anhaltenden Gefahr einer russischen Militäraktion“ zu verlassen.
Allerdings wies der Kreml die Anschuldigung zurück, dass Russland die Ukraine angreifen wolle. Dmitri Peskow, der Pressesprecher des Präsidenten, erklärte: „Die Bewegungen der Streitkräfte des Landes auf unserem eigenen Territorium sind eine interne Angelegenheit und gehen niemanden etwas an.“
Schätzungen zufolge leben derzeit bis zu 400.000 Juden in der Ukraine. Rund 200.000 gelten nach dem israelischen Rückkehrgesetz als berechtigt, die israelische Staatsbürgerschaft zu erhalten, fast 75.000 Juden leben in der Ostukraine. (mf)
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