Naher Osten
Irans Präsident: Annäherung zwischen Israel und Saudi-Arabien ist Verrat
Im Nahen Osten kommt Bewegung in althergebrachte Feindschaften: Iran und Saudi-Arabien nähern sich an. Aber auch Israel und Saudi-Arabien verbessern ihre Beziehungen. Ganz zum Missfallen des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi.

Irans Präsident Ebrahim Raisi spricht bei der 78. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen im UN-Hauptquartier.
Foto: Seth Wenig/AP
Nach den Worten von Irans Präsident Ebrahim Raisi würde eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Saudi-Arabien einen „Verrat an der palästinensischen Sache“ darstellen. Eine Einigung zwischen „Ländern in der Region und dem zionistischen Regime wären ein Dolchstoß in den Rücken des palästinensischen Volkes und des palästinensischen Widerstands“, sagte Raisi am Mittwoch (Ortszeit) am Rande der UN-Generalversammlung vor Journalisten.
Lob äußerte Raisi hingegen für die sich nach seinen Worten derzeit entwickelnden Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Die beiden rivalisierenden Großmächte in der Region – die sunnitische saudische Monarchie und die schiitische Islamische Republik Iran – haben sich im vergangenen Jahr unter der Vermittlung Chinas überraschend angenähert.
Zuvor hatte der saudi-arabische Kronprinz Mohamed bin Salman im US-Fernsehsender Fox News erklärt, Saudi-Arabien und Israel kämen einer Normalisierung ihrer Beziehungen „jeden Tag ein Stück näher“. Auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zeigte sich bei einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden am Rande der UN-Versammlung in New York zuversichtlich, dass eine Einigung mit Saudi-Arabien „in unserer Reichweite“ liege.
(afp/red)
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