Irans Außenminister: USA und Nachbarstaaten wurden 72 Stunden vor dem Angriff informiert
Nicht nur das Weiße Haus wurde zuvor über den Angriff informiert. Auch die Nachbarländer wurden 72 Stunden vorher davon in Kenntnis gesetzt.

Irans Verteidigungsminister General Mohammed-Resa Aschtiani (r) spricht mit dem Befehlshaber der Armee, General Abdolrahim Mussawi, während einer Zeremonie zur Übergabe der im Inland gebauten Drohnen an die Armee.
Foto: Uncredited/Iranian Defense Ministry/dpa
72 Stunden zuvor
Drohungen und Verlust der Glaubwürdigkeit
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Die letzten 4 Absätze von afp lesen sich, als ob jemand Probleme hatte, noch ein Haar in der Suppe zu finden. Interessanterweise kann man sie auch so lesen, dass mit "Regime" das Biden/Netanjahu-Regime gemeint sein könnte.
Scott Ritter hat einen sehr guten Artikel zu dem Thema veröffentlicht (https://www.scottritterextra.com/p/the-missiles-of-april). Darin legt er neben historischen Aspekten, in die er auch persönlich eingebunden war, dar, dass ein ein genereller Krieg des Irans gegen Israel nicht im Interesse Irans liegt (u.a. wegen der Stellung innerhalb von BRICS). Zweitens braucht Iran nur zusehen im Gaza-Konflikt und ggf. Hamas und andere leicht unterstützen, um dort seine Ziele zu erreichen. Er vergleicht die israelische Außenpolitik der letzten Jahrzehnte mit einem Bus, der im Selbstzerstörungsmodus von Übermut und eigener Machtpolitik getrieben in den Abgrund rast (dabei Palästinenser und Nachbarn gefährdet) und dessen Fahrer man (als USA) nur noch den Schlüssel weg nehmen kann, mit diesem Plan aber gescheitert sei. Aufgrund des Wahljahrs in den USA und dem massiven Einfluss Israels auf beide Parteien (Spendengelder, Wählergruppen) können die USA sich da offiziell nicht Israel-kritisch positionieren, was insbesondere Biden zu einem Gefangenen Netanjahus macht.
Der Iran hat nun vor allem eins gezeigt: a) Trotz massiver Luftverteidigungssysteme Israels ist Iran jederzeit in der Lage, Israel wirkungsvoll anzugreifen. b) Den Angriff Israels (!) auf die iranische Botschaft in Damaskus vom 01.04. (Botschaft=Staatsgebiet Irans laut zahlreichen Abkommen) wird man nicht hinnehmen und wehrt sich militärisch unter Hinweis auf Artikel 51 der UN-Charta, in dem man die bei dem Angriff beteiligten Stellungen seinerseits angreift (z.B. die israelischen Luftstützpunkte in der Negev-Wüste). Ferner ist Netanjahu aufgrund persönlicher strafrechtlicher Probleme gezwungen im Amt zu bleiben (ihm droht wohl ein Strafverfahren mit langjähriger Haft), d.h. auch daher kommt die Devise, eher Armageddon u.a. auszurufen als Platz zu machen für andere Ansätze.
Wenn Iran bei seinem Ansatz bleibt, dass es seinerseits nicht weiter eskaliert, hat es gezeigt, dass die USA und Israel viele große Worte haben, faktisch aber sehr schutzlos sind. Erinnert mich an Pistorius und daran, dass wir Frieden, Diplomatie und Gespräche brauchen sowie eine multipolare Welt, weil alles andere nicht funktioniert. Die USA schrecken ganz offensichtlich weder Russland noch Iran ab.
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Die letzten 4 Absätze von afp lesen sich, als ob jemand Probleme hatte, noch ein Haar in der Suppe zu finden. Interessanterweise kann man sie auch so lesen, dass mit "Regime" das Biden/Netanjahu-Regime gemeint sein könnte.
Scott Ritter hat einen sehr guten Artikel zu dem Thema veröffentlicht (https://www.scottritterextra.com/p/the-missiles-of-april). Darin legt er neben historischen Aspekten, in die er auch persönlich eingebunden war, dar, dass ein ein genereller Krieg des Irans gegen Israel nicht im Interesse Irans liegt (u.a. wegen der Stellung innerhalb von BRICS). Zweitens braucht Iran nur zusehen im Gaza-Konflikt und ggf. Hamas und andere leicht unterstützen, um dort seine Ziele zu erreichen. Er vergleicht die israelische Außenpolitik der letzten Jahrzehnte mit einem Bus, der im Selbstzerstörungsmodus von Übermut und eigener Machtpolitik getrieben in den Abgrund rast (dabei Palästinenser und Nachbarn gefährdet) und dessen Fahrer man (als USA) nur noch den Schlüssel weg nehmen kann, mit diesem Plan aber gescheitert sei. Aufgrund des Wahljahrs in den USA und dem massiven Einfluss Israels auf beide Parteien (Spendengelder, Wählergruppen) können die USA sich da offiziell nicht Israel-kritisch positionieren, was insbesondere Biden zu einem Gefangenen Netanjahus macht.
Der Iran hat nun vor allem eins gezeigt: a) Trotz massiver Luftverteidigungssysteme Israels ist Iran jederzeit in der Lage, Israel wirkungsvoll anzugreifen. b) Den Angriff Israels (!) auf die iranische Botschaft in Damaskus vom 01.04. (Botschaft=Staatsgebiet Irans laut zahlreichen Abkommen) wird man nicht hinnehmen und wehrt sich militärisch unter Hinweis auf Artikel 51 der UN-Charta, in dem man die bei dem Angriff beteiligten Stellungen seinerseits angreift (z.B. die israelischen Luftstützpunkte in der Negev-Wüste). Ferner ist Netanjahu aufgrund persönlicher strafrechtlicher Probleme gezwungen im Amt zu bleiben (ihm droht wohl ein Strafverfahren mit langjähriger Haft), d.h. auch daher kommt die Devise, eher Armageddon u.a. auszurufen als Platz zu machen für andere Ansätze.
Wenn Iran bei seinem Ansatz bleibt, dass es seinerseits nicht weiter eskaliert, hat es gezeigt, dass die USA und Israel viele große Worte haben, faktisch aber sehr schutzlos sind. Erinnert mich an Pistorius und daran, dass wir Frieden, Diplomatie und Gespräche brauchen sowie eine multipolare Welt, weil alles andere nicht funktioniert. Die USA schrecken ganz offensichtlich weder Russland noch Iran ab.