England: Eltern melden Kinder wegen Gender-Ideologie von christlicher Grundschule ab
In der Grafschaft Kent im Südosten Englands haben die Eltern Calvin und Nicola Watts ihre Kinder von einer christlichen Grundschule genommen. Sie hatten entdeckt, dass ihr 8-jähriges Kind und seine Klassenkameraden über Geschlechtsidentität unterrichtet wurden.
Die Familie wurde von anderen Eltern darauf aufmerksam gemacht, dass der Klasse ein Video gezeigt wurde, in dem aus dem Buch „It Feels Good to Be Yourself“ von Theresa Thorn vorgelesen wurde. Dieses Buch führt kleine Kinder in das Konzept der Geschlechtsidentität ein und stellt es als Tatsache dar.
In dem Buch, das sich an Kinder ab vier Jahren richtet, werden Begriffe wie „bei der Geburt zugewiesenes Geschlecht“, „intersexuell“, „cisgender“, „transgender“ und „nicht-binär“ verwendet.
Nach Angaben der Watts wurde das Buch ohne ihr Wissen oder ihre Zustimmung im Unterricht gezeigt.
Nicht respektiert und verraten
In einer gemeinsamen Erklärung sagten Calvin und Nicola Watts: „Als wir herausfanden, dass unserem 8-jährigen Kind ohne unsere Zustimmung eine extreme Transgender-Ideologie aufgezwungen wurde, waren wir schockiert und entsetzt.“
„Wir fühlten uns sehr missachtet und betrogen, da wir zu Beginn des Jahres darum gebeten hatten, dass unsere Kinder keiner LGBT-Ideologie ausgesetzt werden.“
„Es ist tragisch, dass christliche Eltern ihre Kinder nicht mehr im Vertrauen darauf, dass sie keiner extremen Transgender-Ideologie ausgesetzt werden, in die Church of England (CofE)-Grundschulen schicken können. Die CofE scheint sich mehr um Politik als um biblische Wahrheit zu kümmern“, fügten sie hinzu.
„Verstörend und völlig unangemessen“
Andrea Williams, Geschäftsführerin des Christian Legal Centre – einer Organisation, die Christen rechtlichen Beistand gibt, wenn es um die Verteidigung ihres Glaubens geht – bezeichnete das Video, das den 8-Jährigen gezeigt wurde, als „verstörend und völlig unangemessen“.
„Die Kirche von England muss dringend auf die von der Familie aufgeworfenen ernsten Fragen reagieren. Es ist nicht hinnehmbar, dass Kinder im Alter von acht Jahren solch schädlichem Material ausgesetzt werden“, fügte sie hinzu.
Beziehungsunterricht ist in allen Grundschulen Pflicht. Nach den Richtlinien der Regierung müssen die Schulen auch sicherstellen, dass ihr Unterricht und ihre Materialien dem Alter und dem religiösen Hintergrund ihrer Schüler angemessen sind.
Obwohl konservative Abgeordnete kürzlich ihre Besorgnis darüber zum Ausdruck brachten, dass „höchst umstrittene“ Theorien wie die Gender-Ideologie als Tatsachen gelehrt werden, wurden die offiziellen Transgender-Leitlinien für Schulen auf das nächste Jahr verschoben.
Alle Kinder Gottes wertschätzen
In einem Schreiben an den Bildungsverantwortlichen der Church of England, Rev. Nigel Genders, erklärten die Eltern, dass sie ursprünglich wollten, dass ihre Kinder auf eine christliche Schule gehen, unter anderem, weil „wir nicht wollten, dass sie der Transgender-Propaganda ausgesetzt werden, die unserer Ansicht nach völlig im Widerspruch zur grundlegenden christlichen Lehre steht“.
Das Christian Legal Centre stellte fest, dass die Vermittlung der Gender-Ideologie auf der Grundlage der CofE-Richtlinie „Valuing All God’s Children“ (Wertschätzung aller Kinder Gottes) erfolgt, die von den 4.700 Schulen verwendet wird, um „gegen homophobes, biphobes und transphobes Mobbing vorzugehen“. Kürzlich übergab die Organisation eine von 15.000 Christen unterzeichnete Petition, die darauf abzielt, den Leitfaden zu verbieten.
In den Leitlinien der Church of England über Grundschulen heißt es: „Durch die Schaffung eines schulischen Umfelds, das die Würde aller fördert und zu einem erfüllten Leben als einzigartig begabte Individuen aufruft, werden die Schüler in die Lage versetzt, Unterschiede jeglicher Art zu akzeptieren, und sie werden dabei unterstützt, ihre eigene Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierung und die anderer zu akzeptieren.“
Die Church of England behauptet, dass ihre Leitlinien nicht besagen, dass Kinder im Alter von fünf Jahren unterstützt werden sollten, wenn sie sich als das andere Geschlecht identifizieren wollen.
Eignung des Materials mit Schulleitung abklären
Der Geschäftsführer des Tenterden Schools Trust, Stuart Reeves, der die Schule beaufsichtigt, hat in einem Schreiben auf die Bedenken der Eltern reagiert. Er erklärte, er habe sich an das Bildungsministerium, das Diözesanschulamt und die Association of School and College Leaders gewandt.
„Ich habe mich auch auf die derzeitige Rechtslage in Bezug auf die Gleichstellungsgesetzgebung und die Leitlinien bezogen, die den Schulen vom Bildungsministerium und der Kirche von England in dieser Hinsicht zur Verfügung gestellt werden“, fügte er hinzu.
Er sagte weiter: „Nachdem ich mir das Material selbst angesehen hatte, war ich der Meinung, dass es nicht für alle Kinder geeignet ist und dass einige das Material in diesem Alter möglicherweise verwirrend fanden.“
Abgesehen davon seien zwei qualifizierte Erwachsene im Raum gewesen, die in der Lage waren, alle Fragen zu beantworten, die die Kinder zu der Geschichte hatten. „Im Nachhinein und in Anbetracht der sensiblen Natur des Themas wäre es besser gewesen, die Eignung des Materials mit dem Schulleiter abzuklären. Dies wird in Zukunft geschehen“, so Reeves.
„Was die mögliche Förderung der Geschlechtervielfalt anbelangt, so habe ich keine Anhaltspunkte dafür gefunden, dass dies an der Schule der Fall ist. Ich habe jedoch Beweise dafür gefunden, dass sich die Schule an die Richtlinien des Bildungsministeriums und insbesondere der Kirche von England hält. Hier heißt es ganz klar, dass unsere Aufgabe als Lehrer darin besteht, jungen Menschen zu helfen, jeden Menschen als von Gott geliebt und geschätzt zu betrachten, unabhängig von seiner geschlechtlichen Identität oder Sexualität“, sagte er.
Keine Beweise
In einer E-Mail an die Epoch Times erklärt Reeves: „Ich verstehe zwar die Bedenken von Herrn und Frau Watts, aber ich habe keinerlei Beweise gefunden, die auf die Förderung einer bestimmten Ideologie an dieser Schule hindeuten.“
Und weiter: „Wir erwarten zwar nicht, dass die Eltern alle unsere Lehrmittel sehen oder gutheißen, aber wir wissen, dass bei bestimmten Themen mehr Transparenz und Klarheit erforderlich ist, und werden uns bemühen, dies in Zukunft zu erreichen.“
Man sei nach wie vor bestrebt, „in unseren Schulen eine Kultur der Offenheit und Akzeptanz zu schaffen, in der sich die Kinder frei fühlen, sich zu äußern und Fragen zu stellen, in dem Wissen, dass sie unterstützt und betreut werden“, so Reeves.
Ein Sprecher der Church of England erklärte gegenüber der englischen Epoch Times: „Entscheidungen über den Unterricht in den Fächern Beziehungen, Sex und Gesundheit, einschließlich der verwendeten Mittel liegen in der Verantwortung der Schulleitung in Absprache mit den Eltern.“
Der Artikel erschien zuerst in der englischsprachigen Epoch Times mit dem Titel: Parents Remove Children From CofE School After They Were Taught ‘Extreme Transgender Ideology’. Deutsche Übersetzung von nmc.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion