Deutschland verdoppelt Budget für Türkei und Syrien

Mehr als eineinhalb Monate nach den Erdbeben fehlt es in der türkisch-syrischen Grenzregion immer noch am nötigsten. Außenministerin Baerbock verdoppelt die Finanzhilfe aus Deutschland.
Außenministerin Annalena Baerbock hat in Brüssel eine Verdoppelung der deutschen Erdbebenhilfe angekündigt.
Außenministerin Annalena Baerbock hat in Brüssel eine Verdoppelung der deutschen Erdbebenhilfe angekündigt.Foto: Virginia Mayo/AP
Epoch Times20. März 2023

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat vor dem Beginn einer internationalen Geberkonferenz für die Erdbeben-Opfer in der Türkei und Syrien weitere Hilfe von Deutschland zugesagt. Baerbock sagte dazu am Rande eines EU-Außenministertreffens am Montag (20. März) in Brüssel:

Wir verdoppeln heute unsere Unterstützung für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien auf 240 Millionen Euro.“

Nach Angaben des Auswärtigen Amts sagt Deutschland zu den bisher zur Verfügung gestellten 108 Millionen Euro weitere 130 Millionen Euro bei der internationalen Geberkonferenz in Brüssel zu, also insgesamt 238 Millionen Euro. Die Konferenz wird von der Europäischen Union in Abstimmung mit den Vereinten Nationen organisiert, um Gelder für die Opfer der verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet zu sammeln.

Bei den Beben am 6. Februar mit einer Stärke von bis zu 7,8 kamen nach Behördenangaben mehr als 50.000 Menschen in den beiden Ländern ums Leben, Hunderttausende sind obdachlos.

Zwei Millionen Menschen leben in Zelten

Allein in der Türkei sind seit der Katastrophe 3,7 Millionen Menschen nach Angaben der Regierung aus der Region evakuiert worden, knapp zwei Millionen Menschen leben derzeit demnach in Zelten. In der vergangenen Woche wurden zudem mindestens 18 Menschen durch Überflutungen in der auch von den Beben betroffenen Region getötet. Mancherorts hält der Starkregen weiter an. Immer wieder melden sich Menschen aus der Region und rufen wegen knapp werdender Versorgung nach Hilfe.

In Syrien ist der Nordwesten des Landes betroffen. Aus dem Bürgerkriegsland gibt es nur spärliche Informationen über die Lage. Angesichts jahrelanger Bombardements und Kämpfe lebten viele Menschen dort schon vor den Beben unter prekären Umständen. Die EU leistet sowohl Unterstützung in von der Regierung kontrollierten als auch in nicht von ihr kontrollierten Gebieten.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der schwedische Regierungschef Ulf Kristersson hatten deshalb für diesen Montag zu einer internationalen Geberkonferenz nach Brüssel eingeladen, um Spenden für Hilfs- und Wiederaufbaumaßnahmen nach der Katastrophe zu sammeln. Schweden hat derzeit den Vorsitz der EU-Staaten inne. Erwartet wurde, dass auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan per Video-Schalte an dem Treffen teilnimmt.

(AFP/dpa/mf)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion