Australien zieht innerhalb eines Jahres mehr als eine Milliarde AU-Dollar Bargeld aus dem Kreislauf
Ohne Vorankündigung haben Australiens größte Banken kürzlich damit angefangen, Bargeldabhebungen in einigen Städten einzuschränken. Des Weiteren haben sie die ersten bargeldlosen Filialen eingerichtet. Das berichtet der australische Fernsehsender „Sky News“. In den vergangenen zwölf Monaten seien mehr als eine Milliarde AU-Dollar Bargeld aus dem Geldkreislauf verschwunden.
Auch Einschränkungen beim Kauf von Kryptowährungen geplant
Damit hat die Menge des Bargeldes erstmals seit der Einführung des Australischen Dollars im Jahr 1966 abgenommen. Dies sei die Folge einer Entscheidung der Commonwealth Bank Australia, mit der Erprobung bargeldloser Filialen in Sydney zu beginnen. Wirtschaftsexperten sagen, dass eine bargeldlose Gesellschaft zwar Kriminellen auf dem Schwarzmarkt schadet, aber älteren Menschen, die auf Banknoten und Münzen angewiesen sind, das Leben erschwert, so der Nachrichtensprecher.
Nur wenige Tage später hat die Commonwealth Bank Australia Einschränkungen bei Überweisungen auf Kryptokonten angekündigt. Damit sollten die Menschen vor Betrügern geschützt werden, heißt es in einer E-Mail an die Bankkunden, aus der die „Daily Mail Australia“ zitiert. „Wir führen neue Maßnahmen ein, um Sie vor Betrug und Betrügern zu schützen. Wir können den Betrag, den Sie an bestimmte Konten oder Händler zahlen können, beispielsweise an solche, von denen wir glauben, dass sie mit Kryptowährungsbörsen in Verbindung stehen, auf insgesamt höchstens 10.000 Dollar von allen Ihren Konten pro Kalendermonat beschränken.“
Bank unterlässt Transaktionen, ohne Kunden zu informieren
In ihren überarbeiteten Geschäftsbedingungen weist die Bank zudem darauf hin, dass sie „Ihr Konto sperren oder schließen, Ihre Karte oder andere Zugangsmethoden sperren“ kann, um Zahlungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen zu stoppen. Die Bank könne auch die „Verarbeitung oder Zurückhaltung einer Transaktion oder eines Geschäfts oder bestimmter Arten von Transaktionen oder Geschäften“ verweigern, ohne die Kunden vorher darüber zu informieren.
Fred Schebesta, der Gründer der Finanzdienstleistungs-Vergleichs-Finder-App und selbst ernannter „Krypto-König von Australien“, sagte, dass es zwar wichtig sei, Banken und Kunden zu schützen, doch die Innovation des digitalen Finanzwesens dürfe dadurch nicht erstickt werden.
„Ich bin nicht überrascht, dass die Commonwealth Bank angekündigt hat, Überweisungen an Krypto-Börsen einzuschränken“, sagte er am Donnerstag gegenüber der „Daily Mail Australia“: „Die Marktkapitalisierung von Kryptowährungen wird auf 1,22 Billionen US-Dollar geschätzt, und es gibt immer mehr Menschen, die in den Kryptowährungsbereich einsteigen.“
Die Commonwealth Bank Australia hatte die Maßnahmen schon im Juni angekündigt. Seitdem hält sie Kryptozahlungen 24 Stunden lang zurück, bevor sie freigegeben werden.
Nigeria: extra Kosten für Bargeldabhebungen
Das digitale Zentralbankgeld ist weltweit auf dem Vormarsch. Erst kürzlich hatte der russische Präsident Wladimir Putin ein Gesetz zur Einführung des digitalen Rubels unterzeichnet, wie Epoch Times berichtete.
119 Länder beschäftigen sich mit der Einführung und befinden sich in unterschiedlichen Phasen. In elf Ländern sind die Testphasen bereits abgeschlossen.
Dazu gehört Nigeria als erstes Land des afrikanischen Kontinents. Dort hat die Zentralbank (CBN) eine Richtlinie für Bargeldabhebungen eingeführt, die eine Bearbeitungsgebühr vorsieht. Der Ansatz zielt darauf ab, die Menge an physischem Bargeld (Münzen und Banknoten), das in der Wirtschaft zirkuliert, zu verringern und mehr elektronische Transaktionen zu fördern.
Ebenfalls beendet sind die Testphasen in verschiedenen kleinen Ländern in der Karibik sowie auf den Bahamas.
Der Aufstellung zufolge befinden sich 21 weitere Nationen in der Pilotphase. In dieser letzten Stufe vor der Einführung sind viele asiatische Länder wie Japan oder China, aber auch Schweden.
Ecuador warnt: Digitaler Euro könnte Demokratie stören
Mit Dänemark, Ecuador und Senegal haben drei Länder ihre Pläne, CBDC einzuführen, aufgegeben. In 16 Ländern gibt es derzeit keine Bemühungen, sich an einer Einführung zu beteiligen. Ecuador zeigt sich skeptisch gegenüber dem gesamten CBDC-Phänomen. Im August 2022 warnte Andrés Arauz, der ehemalige Generaldirektor der ecuadorianischen Zentralbank, die politischen Entscheidungsträger der Eurozone, dass ein digitaler Euro möglicherweise nicht nur die Privatsphäre, sondern auch die Demokratie stören könnte, heißt es auf der Internetseite von „Cointelegraph“.
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