Wie ich meinen Gehirnnebel loswurde

Jahrelang litt der Lifestyle-Blogger Mike Donghia unter Bewusstseinstrübung. Eine kleine körperliche Veränderung brachte fast augenblicklich Klarheit. Was es war, beschreibt er in diesem Essay.
Titelbild
Manchmal hat eine kleine Veränderung große Auswirkungen.Foto: Drazen Zigic/iStock
Von 24. Juli 2024

Dies ist eine persönliche Geschichte über eine der größten Veränderungen in meinem Leben. Es ist kein medizinischer Ratschlag und ich weiß nicht, ob es bei anderen in einer ähnlichen Situation ebenso effektiv wirken wird. Ich teile meine Geschichte vor allem, um einen Austausch anzuregen oder andere dazu zu inspirieren, etwas Neues in Betracht zu ziehen.

Ich versuche, in meinen Texten Übertreibungen zu vermeiden. Zudem schreibe ich nicht oft aus einer tiefen persönlichen Erfahrung heraus – aber in diesem Fall veränderte das, was ich jetzt erzähle, mein Leben.

Die Vorgeschichte

Etwa ein Jahr vor der Pandemie bemerkte ich ein Symptom, das ich nur als Gehirnnebel beschreiben kann. Wer es schon einmal erlebte, weiß, was ich meine. Wenn nicht: Es ist wie Müdigkeit, die nie ganz verschwindet. Man hat das Gefühl, dass das Gehirn mit Melasse gefüllt ist und einfach nicht so schnell arbeitet wie sonst.

Um eine Vorstellung zu geben: Ich habe von Menschen gehört und gelesen, deren Hirnnebel viel schlimmer war als meiner. Meiner war chronisch und frustrierend, aber er veränderte nicht grundlegend meine Fähigkeit, die Dinge zu tun, die ich tun wollte.

Ich konnte immer noch arbeiten, mich mit Freunden treffen und Freizeitaktivitäten nachgehen. Aber er war etwas, über das ich fast jeden Tag nachdachte und recherchierte.

Meine Theorien

Eine lange Zeit dachte ich, dass mein Gehirnnebel mit schlechtem Schlaf zusammenhing. Ich hatte lange Probleme, nachts einzuschlafen, und brauchte oft Stunden dafür. Mir fehlte nicht nur Schlaf, sondern ich empfand es auch als stressig, nicht schlafen zu können, wenn ich es wollte. Ich nahm an, dass der Gehirnnebel die Folge des schlechten Schlafs war, der mich mit Mitte dreißig letztlich einholte.

Ich versuchte alles Mögliche, um meinen Schlaf zu verbessern, was mir schließlich auch gelang. Allerdings war ich überrascht, dass mein Gehirnnebel davon unberührt blieb. 

Als Nächstes ging ich zu meinem Arzt, der eine Reihe von Bluttests anordnete. Er wollte feststellen, ob es irgendwelche eklatanten Mängel oder nicht diagnostizierte Probleme wie Borreliose oder andere chronische Krankheiten gab. Die Ergebnisse waren unauffällig und nichts deutete auf eine bestimmte Ursache hin.

Meine nächste Theorie war, dass leichter Stress die Ursache für den Gehirnnebel sein könnte. Um es klar zu sagen: Ich glaube nicht, dass mein Leben sehr stressig ist. Ich mag meinen Job, führe tolle Beziehungen und habe einen Sinn in meinem Leben. Zugegebenermaßen spürte ich jedoch an vielen Tagen eine Art Hintergrundstress oder Ängstlichkeit, die ich nie richtig einordnen konnte.

Ich grübelte darüber nach und versuchte, eine Ursache zu finden. Auch versuchte ich, mich darin zu üben, gelassener zu sein – aber ohne wirklichen Erfolg.

Die richtige Atmung lichtete den Nebel

Eines Abends saß ich auf meiner Couch und las. Ich fühlte mich gut, hatte gut geschlafen, gut gegessen und gut trainiert. Doch aus irgendeinem Grund hatte ich mit einem besonders schlimmen Fall von Gehirnnebel zu kämpfen. Während ich las, fiel mir auf, dass ich ein wenig außer Atem war, als ob ich beim Lesen die Luft anhielte.

Ich weiß schon seit Langem, dass ich eher ein Mundatmer bin. Das liegt daran, dass meine Nase fast chronisch verstopft ist – nicht wegen einer Allergie oder einer verstopften Nase, soweit ich das beurteilen kann, sondern einfach, weil die Luft nicht gut fließen kann.

Es kommt mir jetzt albern vor, aber ich hatte nie daran gedacht, dass es einen Zusammenhang zwischen meiner Atmung und dem Gehirnnebel geben könnte, unter dem ich seit Jahren leide. Ich ging in den Flur, holte ein Nasenpflaster aus dem Schrank und legte es mir an, denn ich wollte wissen, ob es mir beim Atmen helfen würde. Ich hatte nur ein paar Mal in meinem Leben ein Nasenpflaster getragen, und das war, als ich krank war und eine stark verstopfte Nase hatte.

Aber dieses Mal spürte ich beim Anlegen eine sofortige Erleichterung – als ob der Stress von meinen Schultern gefallen wäre. Ich behielt das Pflaster die nächsten drei Tage fast ständig auf der Nase und genoss die ersten Tage ohne Gehirnnebel seit Jahren.

Zukunftspläne noch ungewiss

Ich kann mich an kein anderes Mal in meinem Leben erinnern, bei dem ich jemals eine solche sofortige Linderung eines langfristigen Symptoms erlebt hatte. Zu sagen, dass ich dankbar bin, ist eine Untertreibung.

Ich könnte jetzt hier weitermachen und darüber sprechen, was als Nächstes kommt, aber ehrlich gesagt, bin ich mir noch nicht sicher. Vielleicht muss ich irgendwann einmal meinen Arzt wegen einer möglichen Nasenoperation konsultieren. Um meine Atemwege bis dahin offenzuhalten, schwanke ich zwischen Nasenstreifen und -dilatator hin und her.

Falls das jemandem lästig vorkommt, liegt das nur daran, dass er nicht weiß, welch enorme Erleichterung es ist, ohne darüber nachzudenken, durch die Nase atmen zu können.

Was geschah, als ich meine Atmung korrigierte

Im Folgenden ist eine kurze Auflistung der Veränderungen, die ich innerhalb von 24 Stunden nach dieser Umstellung in meinem Körper und meinem Geist erfuhr.

  • Ich wurde endlich den Gehirnnebel los, der mich seit über drei Jahren täglich plagte.
  • Ich schlief schneller ein und schlief so fest wie nie zuvor.
  • Ich fühlte mich entspannter und hatte kein unbestimmtes Gefühl der Angst mehr.
  • Ich hatte den ganzen Tag über mehr Energie und konnte mich besser konzentrieren.
  • Meine Laune verbesserte sich und ich wurde in anderen Bereichen meines Lebens optimistischer.

Danke, dass Sie meine persönliche Geschichte gelesen haben. Ich hoffe, dass dieser Beitrag eine Inspiration für alle ist, die mit irgendeiner Art von chronischer Frustration zu kämpfen haben – insbesondere, wenn sie stärker als meine ist. 

 

Über den Autor:

Mike Donghia und seine Frau Mollie betreiben den Blog „This Evergreen Home“. Dort sprechen sie über ihre Erfahrungen, wie man ein einfaches, bewusstes und beziehungsorientiertes Leben führt.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „How I Fixed My Brain Fog“. (redaktionelle Bearbeitung as)

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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