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BND warnt: China kann unsere Abhängigkeit von chinesischer Medikamentenherstellung als Druckmittel nutzen

Der Bundesnachrichtendienst (BND) warnt vor einer "möglichen Verteuerung und Verknappung bedeutender Medikamente".

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Bundesnachrichtendienst in Berlin.

Foto: istock

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Lesedauer: 1 Min.

Der Bundesnachrichtendienst (BND)  warnt vor den Auswirkungen der Corona-Krise für den europäischen Medikamentenmarkt:
Die Quarantänemaßnahmen in China hätten zu Produktionseinbrüchen geführt, die mittelfristig zu Preissteigerungen bei Medikamenten in Europa führen könnten, zitiert das digitale Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ am Freitag aus einem „Sonderbericht Wirtschaftsschutz“ des Auslandsgeheimdienstes.
Demnach ist von den massiven Produktionsrückgängen mittlerweile bereits die Weiterverabeitung der Grundchemikalien aus China in Indien stark betroffen, wo einige der weltweit größten Produzenten von Generika sitzen.
Es gebe „erste Hinweise auf eine mögliche Verteuerung und Verknappung bedeutender Medikamente“, zitiert das Magazin aus dem BND-Bericht.
Besonders betroffen sei die „Produktion von Antibiotika, von Schmerzmitteln, von Diabetesmedikamenten (wie Metformin) sowie Herz-Kreislauf-Medikamenten.“ Beispielsweise sei der Preis für das Antibiotikum Azithromycin in der vergangenen Woche um 70 Prozent gestiegen.
Laut BND sei diese „Abhängigkeit der Gesundheitsversorgung westlicher Länder von der chinesischen Medikamentenherstellung“ durchaus bekannt. Er warnte dem Bericht zufolge, dass China diesen Zustand künftig als „indirektes Druckmittel“ für die „Durchsetzung eigener Interessen“ nutzen könnte. (afp)

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