Äpfel auf dem Festtagstisch: Drei abwechslungsreiche Rezepte für Weihnachten
Ob süß oder sauer, grün oder rot, saftig oder bissfest – für jeden Geschmack gibt es den passenden Apfel. Eine kulinarische Eigenheit zu Weihnachten sind die großen roten gewachsten Äpfel. Doch warum ist eigentlich ausgerechnet der Apfel so stark mit Weihnachten verbunden? Die Erklärung liegt in der Bedeutung des christlichen Weihnachtsfestes selbst verborgen.
Wenn viele Menschen an Apfel und Christentum denken, verbinden sie diese Worte automatisch mit der Geschichte von Adam und Eva im Paradies, wo der Frucht eine negative Bedeutung zugeschrieben wird. Dies ist jedoch ein Überbleibsel aus dem Mittelalter, in dem der Apfel seinen lateinischen Namen „Malus“ erhielt, ein Begriff, der übersetzt auch Fehler, Übel, Leid oder Unheil bedeutet. Alle, die sich jedoch tiefer mit dem Alten Testament beschäftigen, werden merken, dass die Frucht hier ansonsten in einem positiven Kontext steht:
„Ein Wort, geredet zu rechter Zeit, ist wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen.“ – Altes Testament, Die Sprüche Salomos (Kapitel 25, Vers 11)
Ebenfalls dem Apfel zu verdanken haben wir die Tradition des geschmückten Tannenbaums. Die ersten ihrer Art stellten Geistliche während des Mittelalters in den Kirchen ganz Europas auf und behängten diese – im Zeichen der Paradiesspiele – mit Äpfeln und allerlei anderen süßen Verlockungen. Diese sogenannten Paradiesbäume zogen später in die Häuser der Bürger ein und statt der verderblichen Speisen zieren heute gläserne Weihnachtskugeln, Lametta und Lichterketten die Bäume. Und die Äpfel? Die landen gern auf den Tellern der Festtagsgäste.
Apfel-Zimt-Flammkuchen
Jeder kennt und viele lieben ihn: den Flammkuchen. Traditionell wird dieser herzhaft mit Zwiebeln und Speck belegt und ist eine beliebte heiße Mahlzeit auf kalten Weihnachtsmärkten. Mit Zimt und Apfel wird er auch für Naschkatzen zum Genuss.
Zutaten (für einen Flammkuchen):
- 150 g Mehl
- 75 ml Wasser
- 1 EL Sonnenblumenöl
- ½ TL Salz
- 2 bis 3 Äpfel
- 100 g Schmand
- Zucker und Zimt
Zubereitung (circa 30 Minuten):
Für den Teig Mehl, Wasser, Öl und Salz mit einem Handrührgerät (Knethaken) kurz verkneten. Den vorgemischten Teig weiter von Hand auf der Arbeitsfläche leicht glatt kneten, sodass er nicht zu klebrig und nicht zu trocken ist. Danach den Teig auf ein zurechtgeschnittenes Backpapier dünn ausrollen und diesen samt Papier auf das Blech legen.
Für den Belag Äpfel schälen, entkernen und in dünne Scheiben schneiden. Den Teig mit Schmand bestreichen, die Apfelscheiben darauf verteilen und mit der Zucker-Zimt-Mischung bestreuen.
Zum Schluss den süßen Flammkuchen im vorgeheizten Ofen bei Umluft und 200 Grad Celsius (alternativ 220 Grad Celsius Ober-/Unterhitze) etwa 15 bis 20 Minuten lang backen. Warm servieren.
Apfelküchlein
Ob groß oder klein, Kuchen schmeckt fein. Das trifft auch auf Apfelküchlein zu, die obendrein auch noch schnell zubereitet sind. Mit ihrer reduzierten Größe machen sie zudem eine gute Figur auf jedem Festtagstisch.
Zutaten (für 8 bis 12 Küchlein):
- 2 Eier (Größe M)
- 150 g Mehl
- 100 ml Milch
- 1 Prise Salz
- 1 Messerspitze Backpulver
- 3 bis 4 Äpfel
- Zucker und Zimt
- Öl oder Butter zum Anbraten
Zubereitung (circa 30 Minuten):
Für den Teig die trockenen Zutaten Mehl, Salz und Backpulver vermengen und danach zusammen mit den Eiern und der Milch verrühren. Als Nächstes die Äpfel schälen, entkernen und in etwa einen Zentimeter dicke Scheiben schneiden.
In einer Pfanne etwas Öl oder Butter erhitzen. Die Apfelscheiben mit einer Gabel aufnehmen, vollständig in den Teig eintauchen und vorsichtig in die heiße Pfanne geben. Von beiden Seiten etwa eine Minute lang anbraten, bis sie goldbraun sind.
Die fertigen Küchlein mit Zucker und Zimt bestreuen und warm servieren.
Süße Apfeldonuts
Für etwas mehr Abwechslung auf den Tellern sorgen diese süßen Apfelringe im Blätterteigmantel. Für ihre Zubereitung werden nur eine Handvoll Zutaten benötigt. Sie sind im Nu gebacken, wenn auch die Vorbereitung ein wenig Geduld und Fingerspitzengefühl erfordert.
Zutaten (für 8 bis 12 Apfelringe):
- 1 Rolle Blätterteig
- 3 große Äpfel
- Zucker und Zimt (alternativ Schokolade oder andere Gewürze)
- 1 Ei (zum Bestreichen)
Zubereitung (circa 45 Minuten):
Zunächst die Äpfel schälen und entlang ihres „Äquators“ (Stiel und Blüte bilden die Pole) in Scheiben schneiden. Das Kerngehäuse mit einem Messer vorsichtig herausschneiden oder mittels Plätzchenform den inneren Bereich der Apfelscheibe ausstechen, sodass ein Apfelring bestehen bleibt.
Den Blätterteig ausrollen und der Länge nach in acht bis zwölf lange Streifen schneiden, pro Apfelring einen. Die Teigstreifen vorsichtig schrittweise auf mindestens die doppelte Länge ziehen und um den Apfelring wickeln. Die fertigen „Donuts“ auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, mit Eigelb bestreichen und nach Wunsch dekorieren.
Bei 180 Grad Celsius Umluft (200 Grad Celsius Ober-/Unterhitze) etwa 15 bis 20 Minuten goldbraun backen. Fertig sind die süßen Apfeldonuts. Am besten noch warm servieren.
Guten Appetit!
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