„Die Windkraftkontroverse“ – neue EpochTV-Doku-Serie
Die Kontroverse um Windkraft flaut nicht ab, ganz im Gegenteil. Um die Klimaziele mit der Energiewende zu erreichen, wird der Ausbau politisch gefördert. Doch zugleich regt sich immer mehr Widerstand in der Bevölkerung. Epoch Times war für Sie in acht Bundesländern unterwegs und sprach mit Anwohnern und Bürgerinitiativen, Politikern und Windkraftprojektleitern. Was also steckt hinter diesem Konflikt? Und gibt es Kompromisse oder eine goldene Regel?
Mit dieser Frage starten die jeweils 20-minütigen Abschnitte der Dokumentar-Serie von Epoch Times, in der dem kontrovers diskutierten Thema Windkraft im Gespräch und investigativ nachgespürt wird.
Wer sich dem komplexen Thema annähern will, sei es, um mitzureden oder um neue Argumente zu finden und bestehende zu überprüfen, kann das entlang dieser fünfteiligen Epoch-Times-Doku-Serie tun, welche die zentralen Aspekte des Themas beleuchtet.
Neue Doku-Serie „Die Windkraftkontroverse“: Epoch Times war für Sie in acht Bundesländern unterwegs und sprach mit Anwohnern, Bürgerinitiativen, Politikern und Windkraftprojektleitern. pic.twitter.com/w4PQWDT89Q
— Epoch Times Deutsch (@EpochTimesDE) December 12, 2024
Fakten kommen auf den Tisch, das Spannungsfeld zwischen politischen Entscheidungen und den Interessen regional verwurzelter Bürger, die sich in Initiativen organisieren, wird aufgezeigt.
Ebenso bekommen Befürworter und Unternehmer aus dem Bereich Windenergie und Windkraft-Experten eine Stimme, die über technische und rechtliche Hintergründe informieren. Mit dabei sind auch Wissenschaftler, die über die Auswirkungen auf den Naturkreislauf forschen.
Teil 1 – besorgte Bürger: Wessen Interessen werden das Nachsehen haben?
Die Miniserie in Fernsehabendlänge hält den Spannungsbogen wie eine gute Sitcom. Es ist zwar nicht die Verfilmung von Juli Zehs Windkraftroman „Unterleuten“ aus der brandenburgischen Provinz, aber ein Rundumschlag, der den Titel „Tatort Windkraft“ verdient. Denn schnell wird klar, der „Fall Windkraft“ in Deutschland ist im Brennpunkt unterschiedlichster Interessen:
Die emotionale Klammer dieses EpochTV-Werkes sind die Stimmen betroffener Bürger, die den Kampf gegen die Windräder angetreten haben. Jette ist eine von ihnen. Sie wohnt rund 40 Kilometer südlich von Rostock:
„Unser einziges Kapital ist ja unsere Natur hier. Also warum nehmen wir das auf uns? Es ist aus politischem Interesse … Es ist die Schöpfung Gottes und wir haben nicht das Recht dazu, sie zu zerstören.“
Auch die Bürgerinitiative Waldkleeblatt e. V. aus dem Bundesland Brandenburg, mit mehr als 4.000 Windkraftanlagen derzeit bundesweit hinter Niedersachsen auf Platz zwei, kämpft – allerdings nicht gegen Windräder, sondern dagegen, dass sie mitten im Wald aufgestellt werden.
Das Motto der Initiative: „Über Windenergie könne man sich streiten, ob das eine sinnvolle Form ist. Aber es geht hier um den Schutz unserer Wälder.“ Denn auch in Gebieten, die vormals Tabuzonen waren – wie im Wald – sind jetzt Windräder möglich.
Teil 2 – Windkraftdialog: Spannungsfeld zwischen politischen Entscheidungen und Bürgerwillen
Die Bundesländer sind verpflichtet, Flächen für Windenergie auszuweisen. Das müssen sie, weil das Wind-an-Land-Gesetz dafür Flächenziele vorgibt, sogenannte Flächenbeitragswerte.
Die Gemeinden werden von der Bundespolitik unter Druck gesetzt, diese Flächenziele auch zu erreichen. Werden diese verfehlt, können Windenergieanlagen auch außerhalb ausgewiesener Flächen gebaut werden. Seit Januar 2023 haben erneuerbare Energieträger zudem den Status des „überragenden öffentlichen Interesses“, um mit aller Kraft die angestrebte Energiewende zu beschleunigen. Die Auswirkungen: Solar- und Windenergie haben jetzt eine höhere Priorität, wenn unterschiedliche Interessen aufeinanderstoßen.
Der frühere Hamburger Umweltsenator Prof. Dr. Fritz Vahrenholt ist einer der Windkraftpioniere in Deutschland und baute viele Windparks. Heute spricht er Klartext und attestiert in puncto Windkraft eine Rücksichtslosigkeit gegen den Bürger – es werde hinter verschlossenen Türen agiert: „100 Prozent Sonne und Wind, das hat die Politik festgesetzt“, so das SPD-Mitglied.
Die Doku-Serie berichtet aus der Mitte von Bürgerversammlungen und Initiativen in Mecklenburg-Vorpommern heraus. Auch in Sachsen-Anhalt und anderen Bundesländern ist das Team von EpochTV unterwegs gewesen. Selbst Amtsträger berichten, dass sie bei den Planungen außen vor gelassen wurden.
Eine Initiative hatte sich früh anwaltlich organisiert gewehrt und so tatsächlich seit 2006 den Bau einer Windkraftanlage behindert. Auch die deutschlandweite Initiative Gegenwind hat mit ihrem regionalen Ableger in Bayern in Altötting für genau solch einen Gegenwind gesorgt. Vierzig Anlagen sollten im bayerischen Staatsforst errichtet werden. Durch einen Bürgerentscheid werden jetzt zumindest zehn Windräder hier nicht gebaut.
Teil 3 – Technik und Lebenszyklus: Big Business mit der Luft
Wer schon einmal einen der Megatransporter auf der Autobahn mit den aus der Nähe gigantisch anmutenden Windradteilen gesehen hat, der ahnt, dass es auch ein gigantisches Geschäft sein muss.
Allein ein Rotorblatt kann 70 Meter Länge haben, viele davon kommen über den Seeweg aus Asien. Die riesigen Anlagen haben zumeist zweihundert Meter Höhe, in ihnen sind mächtige Rohstoffressourcen verbaut: mehrere Tausend Tonnen Stahlbeton im Fundament, viele Kubikmeter Holz, kiloweise Seltene Erden. Zudem werden für den Betrieb der Windkraftanlagen Tausende Liter Öl gebraucht.
Spätestens wenn es zu den technischen Details, Regularien, staatlichen Förderungen kommt, wird klar: Die Maschinerie läuft, es ist ein verzahntes System entstanden, das nichts mehr aufzuhalten scheint. Und was ist erst, wenn die Lizenzen für die Betreibung nach zwanzig Jahren auslaufen? Wie wird der Rückbau finanziert? Und wie reagieren die Gemeinden und Landeigentümer, die von der Landverpachtung profitieren?
Es ist ein Big Business mit der Luft. Das Windrad dreht sich und ist wohl kaum durch ein paar besorgte Bürger aufzuhalten. Ein Für und Wider ist längst eingepreist in das System. Der Steuerzahler finanziert nicht nur, sondern er zahlt auch drauf beim Energiegeschäft mit der Luft. Besonders wo erneuerbare Energien ausgebaut werden, gibt es ungleiche Preise, ist Energie teurer.
Teil 4 – Energiepolitik und Strompreis: „Rechte Tasche, linke Tasche“
Aber wie kommt es eigentlich zu den unterschiedlichen Strompreisen, was sind Steuern, wer verdient mit? Auch diese Fragen beantwortet „Die Windkraftkontroverse“ von EpochTV.
Mit jeder Filmminute wird deutlicher: Es handelt sich um „Rechte Tasche, linke Tasche“. Die Kosten werden am Ende immer auf den Bürger umgelegt, egal, wie man es dreht. Denn selbst die Integrationskosten werden auf den Preis umgelegt, den der Steuerzahler zu zahlen hat.
Teil 5 – Umweltauswirkungen: Windkraft? Ja, aber nicht auf Kosten von Mensch und Natur!
Die Auswirkungen auf die Umwelt, von denen viele noch Gegenstand der Forschung sind, werden in „Die Windkraftkontroverse“ ebenfalls beleuchtet. Effekte wie eine atmosphärische Windberuhigung, die die Windräder am Ende selbst erzeugen, sind noch gar nicht in der kontroversen Debatte, in der eine befürchtete Insektenvernichtung oder Abwanderung von Vogelarten bereits hitzig diskutiert wird.
Oder auch Infraschallwellen durch die Rotorblätter, deren Schwingungen sich bis tief in die lebenden Zellen von Menschen und Tieren hinein auswirken sollen. Oder deren mechanischer Abrieb durch Wind, woraufhin Ewigkeitschemikalien und giftige Karbonfasern den Boden kontaminieren. Windkraftbauer und Experte Professor Vahrenholt gibt zum Ende der Reportage hin zu bedenken, dass man sich einfach mal die Wirkung all dessen auf das Ökosystem vorstellen müsse.
Befürworter wie der Windanlagenunternehmer Horst Mangels hingegen sind nach eigener Angabe absolute Überzeugungstäter. „Also für mich ist das genau die richtige Art, Strom zu erzeugen. Du brauchst keinen, du verdreckst nichts, du hinterlässt keine Spuren; du kannst das vollkommen rückstandslos zurückbauen; du musst dich auch nicht um irgendwelche Altlasten sorgen!“
Übrigens: Auch Sprecher der Bürgerinitiativen, die in „Die Windkraftkontroverse“ zu Wort kommen, sagen, dass sie im Grunde nichts gegen Windkraft haben, was dann so klingt:
„Ich finde erneuerbare Energien gut. Aber ich bin immer der Meinung, man sollte es vernünftig mit den Bürgern [planen] und man sollte es so planen, dass so wenig wie möglich Schaden an der Natur und an den Menschen genommen wird.“
Am Ende ist es ein Abwägungsprozess, das wird in der spannenden EpochTV-Dokumentar-Serie „Die Windkraftkontroverse“ deutlich, und zwar ein politischer, mit deutlichem Pro und Contra.
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