Studie zeigt erhöhtes Risiko für Augenentzündungen nach COVID-19-Impfung

Bei fast 17 Prozent von 474.000 geimpften Personen mit einer zurückliegenden Augenentzündung trat innerhalb eines Jahres nach der COVID-19-Impfung ein Rückfall auf.
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Patienten mit einer Vorgeschichte von Uveitis könnten nach einer COVID-19-Impfung verstärkte Symptome erleben. Symbolbild.Foto: iStock
Von 6. Mai 2024

Personen mit einer Vorgeschichte von Uveitis (Augenentzündung) könnten eine Wiederkehr dieser entzündlichen Augenerkrankung nach einer COVID-19-Impfung erfahren, insbesondere in der frühen Phase nach der Impfung.

Eine kürzlich in der Fachzeitschrift JAMA Ophthalmology veröffentlichte Studie ergab, dass etwa 17 Prozent von nahezu 474.000 geimpften Personen mit einer Vorgeschichte von Uveitis innerhalb eines Jahres nach der Impfung einen Rückfall erlebten. Uveitis ist eine Entzündung im Inneren des Auges, die entsteht, wenn das Immunsystem auf eine Infektion reagiert oder gesundes Gewebe im Auge angreift. Diese Erkrankung kann zu den Symptomen Schmerzen, Rötungen und Sehverlust führen und sowohl die Uvea (mittlere Augenhaut) als auch andere Bereiche des Auges beeinträchtigen.

Die in der Studie einbezogenen Personen erhielten mindestens eine Dosis eines COVID-19-Impfstoffs von Pfizer, Moderna, AstraZeneca oder Johnson & Johnson und wurden während des Studienzeitraums nicht positiv auf SARS-CoV-2 getestet.

Weitere Studien zu impfassoziierten Augenentzündungen

Andere Studien stellten ebenfalls eine Verbindung zwischen Uveitis und COVID-19-Impfung fest, einschließlich einer Studie vom Februar 2023, die in der Zeitschrift Ophthalmology veröffentlicht wurde. Die Studie lieferte Einblicke in einen möglichen zeitlichen Zusammenhang zwischen berichteten Impfnebenwirkungen und den SARS-CoV-2-Impfstoffen von Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson.

Neben Uveitis wurden nach der COVID-19-Impfung auch andere augenbezogene Nebenwirkungen beobachtet. Dazu zählen Fazialisparese, also Lähmungen im Gesichtsnervenbereich, Verschlüsse der Blutgefäße in der Netzhaut, akute makuläre Neuroretinopathie, eine Erkrankung der zentralen Netzhaut oder Thrombosen.

In einer weiteren Studie, die im Juni 2022 in der Fachzeitschrift Vaccines veröffentlicht wurde, untersuchten Forscher Nebenwirkungen am Auge, die dem Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS) gemeldet wurden. VAERS ist ein US-amerikanisches System zur Überwachung von Nebenwirkungen nach Impfungen, das dazu dient, mögliche Sicherheitsprobleme bei Impfstoffen zu erfassen. Ziel der Studie war es, Medizinern und Wissenschaftlern einen umfassenderen Überblick über die augenbezogenen Nebenwirkungen der COVID-19-Impfstoffe zu geben.

Aktuelle Daten des Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS) zeigen, dass zwischen dem 14. Dezember 2020 und dem 29. März folgende Nebenwirkungen nach einer COVID-19-Impfung gemeldet wurden: 734 Fälle von Uveitis, 539 Fälle von Augenentzündungen, 2.781 Fälle von Netzhauterkrankungen, 11.641 Fälle von Störungen der Gesichtsnerven sowie 3.909 Meldungen von Lidödemen, Augenrötungen und Bindehautentzündung.

Es gibt auch Berichte über mögliche Zusammenhänge zwischen Uveitis und anderen Impfungen, einschließlich derjenigen gegen Influenza, das humane Papillomavirus und das Varizella-Zoster-Virus. Diese Studien haben jedoch keinen eindeutigen kausalen Zusammenhang festgestellt.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Study Finds Elevated Risk of Eye Inflammatory Disorder Following COVID-19 Vaccination“. (deutsche Bearbeitung kr)



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