Die unterschätzte Gefahr: Nierenerkrankungen und 7 frühzeitige Warnzeichen
Mindestens fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer chronischen Nierenerkrankung, doch die wenigsten wissen davon, so die Deutsche Nierenstiftung. Nierenerkrankungen gelten als „stille Killer“, da sie oft keine frühen und offensichtlichen Symptome aufweisen, bis die Krankheit weit fortgeschritten ist.
Ein frühzeitiges Erkennen und Behandeln der Erkrankung kann schwerwiegende Folgen wie Nierenversagen, Herzinfarkt oder Schlaganfall verhindern.
Dr. Jingduan Yang gründete und leitet das Yang Institute of Integrative Medicine in den USA und ist Arzt für chinesische und westliche Medizin. Gegenüber Epoch Times erklärt er frühe Symptome von Nierenerkrankungen und gibt wertvolle Einblicke. Der Neurologe, Psychiater und Experte für Akupunktur, chinesische Medizin und integrative Medizin gibt zudem hilfreiche Ratschläge, um Risikofaktoren, die zu Nierenerkrankungen führen können, zu vermeiden:
Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit
Wenn die Nieren ihre Funktionen nicht einwandfrei erfüllen, können giftige Stoffe im Körper nicht richtig ausgeschieden werden. Dies kann zu einem Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt und im Elektrolythaushalt des Körpers führen.
Daraus resultierende gastrointestinale Störungen können Übelkeit und Erbrechen verursachen. Wenn Sie unter Verdauungsproblemen leiden, sollten Sie in Betracht ziehen, dass diese möglicherweise mit Ihren Nieren zusammenhängen.
Anämie und chronische Müdigkeit:
Dr. Yang betont, dass die Nieren eine entscheidende Rolle bei der Produktion von Erythropoetin spielen, einem Hormon, das die Bildung von roten Blutkörperchen im Knochenmark anregt und gleichzeitig Herzmuskelzellen schützt und deren Regeneration sowie die von Blutgefäßen fördert. Wenn die Nierenfunktion beeinträchtigt ist, kann dies zu einer verminderten Produktion von roten Blutkörperchen führen, was wiederum Anämie und chronische Müdigkeit verursacht.
Juckende Haut
Eine unzureichende Nierenfunktion kann dazu führen, dass Giftstoffe nicht richtig aus dem Körper ausgeschieden werden. Dies kann trockene, juckende Haut verursachen. Eine Nierenerkrankung kann auch das Gleichgewicht bestimmter Hormone im Körper stören, was ebenfalls Juckreiz auslösen kann.
Veränderungen im Urin
Dr. Yang erklärt, dass eine der Hauptfunktionen der Nieren die Urinproduktion ist. Wenn es ein Problem mit den Nieren gibt, kann der Urin trüb oder schaumig werden oder Blut enthalten.
Gelegentliche Bläschen im Urin sind normal, aber Proteinurie (überschüssiges Protein im Urin) kann auf Nierenschäden hindeuten und dazu führen, dass der Urin schaumig wird. Wenn bei jedem Wasserlassen viele Bläschen im Urin auftreten und diese nicht innerhalb von 30 Sekunden verschwinden, empfiehlt Dr. Yang, ärztliche Hilfe aufzusuchen.
Dunkelgelber Urin kann Blutzellen enthalten, was auf Hämaturie (überschüssige rote Blutkörperchen im Urin) hindeutet. Beachten Sie auch, dass die Einnahme von Vitamin-B-Komplex-Präparaten dazu führen kann, dass Ihr Urin gelb oder rot wird. Auch eine veränderte Urinausscheidung wie häufiges Wasserlassen tagsüber und übermäßiges nächtliches Wasserlassen können Anzeichen für eine geschwächte Nierenfunktion sein.
Akute und chronische Rückenschmerzen
Die Nieren befinden sich im unteren Rückenbereich. So können auch starke Rückenschmerzen auf ein Problem mit den Nieren hindeuten. Dr. Yang erklärt, dass Nierenerkrankungen zu chronischen Rückenschmerzen führen können, die von der Taille bis zu den Beinen und Knöcheln entlang der Blasenmeridianlinie ausstrahlen.
Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin sind die Meridiane Energiebahnen im menschlichen Körper, durch die die Energie der inneren Organe fließt. Wenn ein inneres Organ erkrankt ist, verspürt der entsprechende Meridian Schmerzen und Unbehagen. Ist also ein Problem mit den Nieren vorhanden, wird dies auch den Bereich des Blasenmeridians beeinflussen.
Metallischer Geruch und Geschmack im Mund
Wenn die Nierenfunktion beeinträchtigt ist, kann es zu einem metallischen Geschmack im Mund kommen. In schweren Fällen können Sie beim Atmen einen stechenden Ammoniakgeruch wahrnehmen. Dies wird durch einen hohen Harnstoffspiegel im Blut verursacht.
Bluthochdruck bei jüngeren Patienten
Bluthochdruck tritt normalerweise bei älteren Menschen auf. Wenn jedoch eine jüngere Person unter Bluthochdruck leidet, könnte dies ebenfalls auf eine Nierenerkrankung hindeuten. Hoher Blutdruck kann die elastischen Fasern in den Blutgefäßwänden schädigen, was wiederum die feinen Blutgefäße in den Nieren beeinträchtigt. Eine Nierenerkrankung kann auch zu hormonellen Ungleichgewichten führen, die den Blutdruck erhöhen und so einen Teufelskreis entstehen lassen.
Risikofaktoren minimieren
Dr. Yang erinnert daran, Verhaltensweisen zu vermeiden, die die Nierenfunktion schädigen können. Dazu gehören etwa der übermäßige Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln und die Belastung durch Schwermetalle, welche die Beanspruchung der Nieren erhöhen können.
Er betont, dass Raucher am ehesten Schwermetalle aufnehmen und das in Zigaretten enthaltene Nikotin zudem den Blutdruck erhöht. Des Weiteren kann Melamin in Kunststoffprodukten Nierensteine und Nierenversagen verursachen, weshalb es ratsam ist, Kunststoffprodukte für heiße Speisen zu vermeiden.
Dr. Yang rät zu einer Ernährung reich an antioxidativen und entzündungshemmenden Lebensmitteln. Er empfiehlt Nahrungsergänzungsmittel wie Anthocyane, Curcumin, Catechine und Vitamine C und E. Eine angemessene Zinkzufuhr hilft zudem bei der Schwermetallausscheidung.
Außerdem ist Wassertrinken für die Nierenentgiftung unerlässlich und hilft, Nierensteinen vorzubeugen. Dr. Yang empfiehlt, täglich sieben bis acht Gläser Wasser zu trinken und im Sommer sogar noch mehr.
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