Die Uhr zurückdrehen: Gesunder Lebensstil für ein jüngeres biologisches Alter
Altwerden ist nicht nur eine Frage der gelebten Jahre. Bei manchen Menschen lässt sich allein rein äußerlich schwer schätzen, wie alt sie wirklich sind. Tatsächlich können biologisches und kalendarisches Alter stark voneinander abweichen. Ersteres wird maßgeblich von diversen Lebensstil- und Umweltfaktoren sowie genetischen Veranlagungen beeinflusst. Kalendarisches oder auch chronologisches Alter hingegen bezeichnet die schlichte Anzahl der Lebensjahre.
Betrachtet man den Alterungsprozess einzelner Organe, zeigt sich ein interessantes Zusammenspiel. Eine im April 2023 in der Fachzeitschrift „Nature“ publizierte Studie legt nahe, dass das Altern eines bestimmten Organs oder Gewebes auch Auswirkungen auf andere Organsysteme haben kann. Wenn sich beispielsweise das Herz einer Person biologisch jünger zeigt als das kalendarische Alter, dann ist es wahrscheinlich, dass auch andere Organe davon profitieren.
Eine gute Nachricht für jene, die ihre Vitalität lange erhalten möchten. Denn anders als beim chronologischen Alter, das mit jedem Geburtstag unaufhaltsam wächst, lässt sich das biologische Alter durch bestimmte Lebensstile ein Stück weit beeinflussen. Mit anderen Worten – wer länger jung bleiben möchte, kann aktiv etwas dafür tun. Hier sind einige Anregungen:
Gesund durch Bewegung
Bewegung ist ein Schlüsselinstrument für die Gesundheit und Langlebigkeit. Sie verbessert die Blutzirkulation, steigert die Elastizität und Dichte der Blutgefäße und reguliert den Blutdruck. All dies trägt dazu bei, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren.
Eine Studie aus dem Jahr 2020 gibt gute Gründe, warum es sich lohnt, regelmäßig in die Laufschuhe zu steigen. Wissenschaftler fanden heraus, dass bereits ein sechsmonatiges Training mit einer anschließenden Teilnahme an einem Marathon das Gefäßalter um vier Jahre reduzieren kann. Dies gilt sogar bei geringer Intensität. Erstaunlicherweise zeigten ältere und langsamere Teilnehmer nach dem Marathon zudem stärkere Verjüngungseffekte.
Zigaretten und Zucker meiden
Dinge, die der Vitalität der Organe schaden, sind beispielsweise das Rauchen und der übermäßige Konsum von Zucker. Beides sind bekannte Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine wissenschaftliche Analyse – basierend auf Daten aus den nationalen Gesundheitserhebungen der USA – zeigt, dass eine Reduzierung des Zuckerkonsums um 20 Prozent über einen Zeitraum von 20 Jahren die Inzidenz von Typ-2-Diabetes und koronaren Herzerkrankungen signifikant reduzieren könnte.
Verzehr von Molkenprotein
Die positive Rolle von Molkenprotein auf die Gesundheit wurde in einem umfangreichen Review bestätigt. Demnach kann Molkenprotein das Risiko von Fettleibigkeit verringern, den Blutzuckerspiegel und die Insulinreaktion verbessern, den Blutdruck und die Arteriensteifigkeit senken und auch das Lipidprofil verbessern. Diese positiven Effekte mindern das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die auch zusätzlich andere Organe belasten können.
Stress abbauen
Ebenso wichtig ist die Bewältigung von Stress. Bei anhaltendem Stress schüttet der Körper Stresshormone wie Cortisol aus, die verschiedene Organsysteme schädigen können.
Übermäßiger Stress kann das Immunsystem und die Regenerationsfähigkeit des Körpers beeinträchtigen, was zu beschleunigter Alterung und Organverfall führt. Psychologischer Stress kann darüber hinaus, wie eine Studie zeigte, indirekt die Gesundheit beeinflussen, wobei die körpereigenen Heilungsprozesse dadurch negativ beeinflusst werden.
Das Gehirn fit halten
Es gibt verschiedene Methoden, die helfen können, den spezifischen Alterungsprozess des Gehirns zu verlangsamen oder gar umzukehren:
Aerobes Training wie zum Beispiel Laufen unterstützt die Bildung neuer Gehirnzellen. Eine Studie zeigte im Tierversuch, dass ältere Mäuse, die Sport trieben, mehr neue Gehirnzellen bildeten als Mäuse, die nicht trainierten. Tatsächlich produzierten die älteren Mäuse bis zu 50 Prozent mehr neue Gehirnzellen als die jüngeren Mäuse.
Eine weitere Studie mit über 160 Menschen im Alter von 55 Jahren und älter zeigte, dass regelmäßiges aerobes Training das Altern des Gehirns umkehren und das Risiko für Demenz verringern kann. Diese positiven Effekte blieben auch bei denjenigen, die sich nicht strikt an eine gesunde Ernährung hielten, bestehen.
Neben der Bewegung kann auch die Ernährung eine wichtige Rolle für unsere Gehirngesundheit spielen. Omega-3-Fettsäuren, die in Lebensmitteln wie Lachs und Thunfisch vorkommen, können das Risiko für diverse Erkrankungen senken – darunter Herzkreislaufstörungen und Diabetes Typ 2. Auch Antioxidantien, die beispielsweise in Blaubeeren, Spinat und Erdbeeren vorkommen, können zur Verbesserung der Gehirnfunktionen beitragen.
Grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Vollkornprodukte, die reich an Magnesium sind, können ebenfalls helfen, die Gesundheit des Gehirns zu unterstützen.
Hautpflege
Wer lange jung aussehen möchte, kommt nicht umhin, sich um die Gesundheit der Haut – dem größten Organ des Körpers – zu kümmern.
Einsatz von Vitamin-A-Produkten
Tretinoin, eine Art Vitamin A, das oft zur Behandlung von Akne verwendet wird, kann das Zellwachstum fördern, verstopfte Poren reinigen und die Talgproduktion normalisieren, wie Untersuchungen zeigen. Es kann dabei helfen, Anzeichen von Hautalterung wie Falten, Elastizitätsverlust und Pigmentierung, die durch UV-Strahlung verursacht werden, zu reduzieren.
Hautpflegeprodukte
Hautpflegeprodukte, die Retinol, Carotinoide, Flavonoide oder Peptide enthalten, können zur Verbesserung des Erscheinungsbildes der Haut beitragen. Sie verbessern die Hautstruktur, bieten Lichtschutz, fördern die Kollagenproduktion und haben antioxidative Eigenschaften, die das jugendliche Aussehen der Haut bewahren können.
Gesunde Ernährung
Eine gesunde Ernährung, die reich an wichtigen Vitaminen und Nährstoffen ist, kann auch die Hautalterung verlangsamen. Hierzu gehören Fleisch, Milchprodukte, Fisch, grünes Blattgemüse, Eier, Obst, Tee, Soja, Hafer und Lebensmittel mit hohem Omega-3-Fettsäuren-Gehalt wie Sardinen, Lachs, Nüsse und Samen.
Hautschutz
Schließlich ist es wichtig, besonders an sonnenreichen Tagen die Haut zu schützen, da etwa 80 Prozent der sichtbaren Anzeichen der Gesichtsalterung durch UV-Strahlung verursacht werden. Es ist jedoch zu beachten, dass Sonnenlicht auch für die körpereigene Produktion von Vitamin D3 benötigt wird. Auch Methoden wie die Sonne meiden, wenn sie am stärksten ist, und schützende Kleidung tragen sind Alternativen, um die Haut zu schützen.
Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „How to Keep Your Organs Younger Than Your Age“ und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. (Redaktionelle Bearbeitung dl)
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