Zwei heftige Explosionen: Automatensprenger zerstören Bankfiliale
Zwei kurz aufeinanderfolgende Detonationen unterbrachen die friedliche Nachtruhe im Ort Remsfeld der hessischen Gemeinde Knüllwald. Dort gingen Automatensprenger mit brachialer Methode vor. Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Freitag gegen 3 Uhr in einer Bankfiliale einen Geldautomaten gesprengt.
Die Sprengungen sollen dabei so heftig gewesen sein, dass – neben anderen Schäden – an der Rückseite des Volksbankgebäudes Fenster und Türen aus den Verankerungen flogen, wie die „Bild“ berichtet. Aufgrund der starken Druckwelle soll laut „Focus“ auch ein gegenüberliegendes Haus beschädigt worden sein. Der rund 40 Kilometer südlich von Kassel gelegene Tatort glich einem Trümmerfeld.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand haben mindestens zwei unbekannte Täter den Anschlag auf die Bankfiliale verübt, wie aus einer Pressemitteilung der Polizeidirektion Schwalm-Eder hervorgeht. Einige Anwohner wurden auf den Vorfall aufmerksam und verständigten umgehend die Polizei.
Fluchtfahrzeug stand bereit
Unmittelbar nach den Sprengungen flüchteten die unbekannten Täter aus dem Bankgebäude. Weitere unbekannte Täter in einem dunklen, hochmotorisierten Fluchtfahrzeug – offenbar ein Audi – beförderten die Automatensprenger vom Tatort weg und flüchteten in Richtung der nahe gelegenen Autobahn A7.
Die Täter haben in der Bankfiliale einen erheblichen Sachschaden angerichtet. Ebenso konnten sie nach ersten Erkenntnissen eine unbestimmte Summe Bargeld erbeuten. Die Beamten gehen von einem geschätzten Sachschaden in Höhe von 300.000 Euro aus.
Mit der Polizei waren zunächst auch sogenannte „Entschärfer“ des Hessischen Landeskriminalamtes vor Ort im Einsatz und untersuchten, ob weitere scharfe Sprengsätze in der Bankfiliale waren. Nachdem diese weitere Gefahren ausschließen konnten, erfolgte die Tatortaufnahme durch die Kriminalpolizei Homberg und die Arbeit der Spurensicherung. Diese Maßnahmen dauerten am Vormittag noch an.
Die sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen brachten bisher keinen Erfolg. Die Polizei bittet um weitere sachdienliche Hinweise unter Telefon: 05681/774-0.
Täter oft aus den Niederlanden
In dieser Woche haben unbekannte Täter bereits zwei Geldautomaten in Südniedersachsen gesprengt, wie HNA berichtet. Am Donnerstag zerstörten sie einen Automaten in Bockenem im Landkreis Hildesheim, am Tag der Deutschen Einheit hatte es einen ähnlichen Vorfall in Hardegsen gegeben. Auch dort konnten die Täter trotz sofortigen Fahndungsmaßnahmen flüchten.
Kriminelle nehmen immer häufiger Geldautomaten in Deutschland ins Visier. Wie das Bundeskriminalamt im Juli mitteilte, gab es im Jahr 2022 einen neuen Höchststand bei Geldautomatensprengungen seit Beginn der Erfassung im Jahr 2005. Möglicherweise kommen die Täter von Remsfeld aus den Niederlanden. Laut dem BKA besaßen unter den bisher ermittelten Tatverdächtigen 50,8 Prozent die niederländische Staatsangehörigkeit.
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