Ostern 2024: Kunterbunte Ideen und Eier-Häschen auf dem Festtagstisch

Kennen Sie vegetarische Häschen und nicht-vegane Möhren? Ideen und Anregungen und was Sie sonst noch auf dem Tisch zu Ostern verstecken können, finden Sie in diesem Artikel.
Ostern kann kommen, sobald der Tisch vorber-EI-tet ist.
Ostern kann kommen, sobald der Tisch vorber-Ei-tet ist.Foto: iStock
Von 26. März 2024

Gekocht, gefärbt und ausgepustet: Zu Ostern schnellt der Eierverbrauch in die Höhe. Für bunte Eier sind aber nicht unbedingt künstliche Farben nötig. Zwar sind die künstlichen Farben zugelassen und gelten oft als unbedenklich, jedoch gilt dies nicht für Allergiker. Außerdem rät die Verbraucherzentrale von der Verwendung der Farben mit Chinolingelb (E104), Gelborange S (E110) oder Azorubin (E122) ab.

Damit das Osterfest aber nicht trist und farblos bleibt, kann auf umweltschonende und natürliche Färbemittel zurückgegriffen werden. Mithilfe von Wurzeln, Gewürzen und Gemüse, die alltäglich in der Küche verwendet werden, haben die Menschen bereits im Mittelalter Eier gefärbt. – Doch warum betrieben die Menschen schon vor hunderten Jahren diesen Aufwand und was benutzten sie dabei für welche Farben?

Von blassgelb bis tiefblau

Der Grund für das Eierfärben liegt in der christlichen Religion begründet. So durften die strenggläubigen Menschen im Mittelalter während der Fastenzeit keine Eier essen. Dies hatte zur Folge, dass sich bis zum Ende der Fastenzeit – dem Karsamstag, auch Färbersamstag genannt – Unmengen an Eiern ansammelten.

Um diese haltbar zu machen, wurden sie vorher gekocht. Da man jedoch die Gekochten äußerlich nicht von rohen Eiern unterscheiden kann, kamen die Menschen auf die Idee, ihre gekochten Eier zu färben.

Dass diese in Deutschland tatsächlich auch versteckt und gesucht wurden, ist aus dem Werk „Satyrae“ von dem Botaniker Georg Franck von Franckenau aus dem Jahr 1682 bekannt. Doch welche Materialien können nun zum Färben verwendet werden?

Viele Materialien zum Färben werden täglich in der Küche verwendet. Foto: iStock

Die Farben:

Die Liste der Materialien ist so bunt wie die sich daraus ergebenden Farben:

Blassgelb: 120 Gramm Goldrute, die Schalen von sechs Orangen

Gelb: 250 Gramm Ingwer, zwei bis drei Teelöffel Kurkuma oder Kreuzkümmel

Gold-Braun: zwei Teelöffel Dillsamen

Braun: 250 Milliliter starker Kaffee, ein Beutel Schwarztee oder eine Handvoll rote Zwiebelschalen

Orange: eine Handvoll gelbe Zwiebelschalen oder 250 Gramm Karotten

Rosa: 120 Gramm Amaranth-Blüten

Rot: 250 Gramm Rote Bete

Lila: 250 Gramm Rotkohl oder unverdünnter Rotwein

Blau: 250 Gramm Heidelbeeren oder unverdünnter Holundersaft

Grün: 250 Milliliter Matetee sowie 250 Gramm Petersilie, Minze oder Spinat

Ostern: Eier färben mit natürlichen Farben

Eier können auch mit Früchten, Gemüse oder Gewürzen gefärbt werden. Foto: iStock

Tipps für das Färben:

Die besten Farbergebnisse liefern – das ist klar – weiße Eier, da diese von „Huhn aus“ farbneutral sind. Wer ein wenig nachhelfen möchte, kann die Eier vorher mit einer Bürste vorsichtig putzen, um die Eioberfläche anzurauen.

Außerdem kann klarer Essig dabei behilflich sein, dass die Eierschalen die Farbe besser annehmen. Hierfür können Sie die Eier entweder ein wenig mit Essig einreiben oder einen Schuss Essig in den färbenden Sud geben.

Für die Durchführung gibt es zwei Varianten: 1. Färben und kochen gleichzeitig und 2. erst kochen, dann färben. In jedem Fall ist jedoch die Vorbereitung eines färbenden Suds erforderlich. Dafür sollten die Pflanzenteile oder Gewürze in einem halben Lister Wasser 30 bis 45 Minuten lang kochen. Anschließend können die rohen Eier für weitere zehn Minuten mitgekocht werden. Oder – Variante zwei – Sie kochen Sud und Eier getrennt und lassen die „farblosen“ Eier über Nacht im abgekühlten Sud ziehen. Damit die Eier glänzen, können die gefärbten, abgetrockneten Eier mit Speiseöl oder Speck eingerieben werden.

Eine weitere Möglichkeit ist das Färben von gemusterten Eiern. Hierfür können sie Blüten oder Blätter verwenden, diese befeuchten und auf die Eier „kleben“. Danach die Eier in eine Netzstrumpfhose legen und mit einem Knoten oder Faden fest verschließen.

Ostern: Eier mit Muster färben

Ein paar Blüten und Blätter können auf selbst gefärbten Eiern wunderschöne Motive hinterlassen. Foto: iStock

Die „benetzten“ Eier wiederum in den abgekühlten, färbenden Sud legen und mindestens 30 Minuten warten. Zum Schluss Strumpfhose und Pflanzenreste entfernen und fertig sind die kunstvollen Eier.

Zwiebeln und Blumen oder Blätter ergeben einzigartige Motive auf selbst gefärbten Ostereiern. Foto: iStock

Und wohin mit den vielen Eiern?

Jetzt können die von der Natur inspirierten Eier mit ihren bunten Schalen Gaumen und Augen von Familie und Gästen erfreuen. Wer keine Zeit für das Färben hat, kann auch aus den einfachen gekochten Eiern im Handumdrehen eine essbare österliche Dekoration schaffen. – Das bietet sich natürlich auch an, wenn die Fülle der gefärbten Eier die Zahl der hungrigen Münder übersteigt und Sie Ihren Gästen am nächsten Tag nicht dieselben bunten Eier anbieten möchten.

So können Sie mithilfe von Möhren, Kräutern, Samen und Gurken niedliche vegetarische Eier-Küken auf das Brot zaubern.

Essbare Tischdekoration zu Ostern: Eier-Küken auf Brot

Vegetarisches Huhn einmal anders. Foto: iStock

Und aus einem Stück Lachs und ein wenig Petersilie können Sie nicht ganz so vegetarische Möhren auf die Eier und ihren Festtagstisch zaubern.

Essbare Tischdekoration zu Ostern: Lachs-Petersilie-Möhren

Dreieckige Lachsstreifen und Petersilie bilden zusammen nicht vegetarische Möhren. Foto: iStock

Ebenfalls möglich sind Hasen – mit oder ohne Gemüse, stehend oder sitzend. Zusammen mit leckeren, essbaren „Tulpen“ aus gefüllten Paprikas, Zwiebellauch und Bärlauchblättern bringen sie Frühlingsstimmung auf.

Außerdem können gekochte Eier im Handumdrehen zu Hasen werden. Foto: kms/Epoch Times

Essbare Tischdekoration zu Ostern: Eier-Hasen

An Ostern können mit wenigen Schnitten und Zutaten Eier in Hasen verwandelt werden. Foto: iStock

Oder doch lieber Schokohasen zu Ostern?

Aber auch für die Kaffee-und-Kuchen-Zeit können Sie Ihre Gäste mit einem Oster-Hingucker – neudeutsch Ei-Catch – überraschen. So kann aus nahezu jedem Kuchen ein österlicher Schokokuchen mit 3D-Effekt werden. Alles, was hierfür benötigt wird, ist ein Kuchen nach Wahl, etwas Schokolade oder Kuvertüre und jede Menge Eier, Küken und/oder Hasen aus Schokolade.

Eine gute Portion Schokolade kann jeden einfachen Kuchen in ein Hasennest verwandeln. Foto: kms/Epoch Times

Als Figur-schonendere Alternativen können auch Kuchen mit essbarer Osterdekoration, Plätzchen in Hasenform oder Hefe-Hasen kreiert werden.

Essbare Tischdekoration zu Ostern: Osterhasen aus Hefeteig

Ostern kann kommen: Aus Hefeteig können Sie auch Brötchen in Hasenform backen. Foto: iStock

Essbare Tischdekoration zu Ostern: Oster-Hasen-Kuchen

Mit wenigen Handgriffen und Zuckerdekor verwandeln Sie einen einfachen Gugelhupf zu einem Osterkuchen. Foto: iStock



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