Brandenburger Tor noch immer orange – Reinigung teurer und zeitaufwendiger als gedacht

Seit dem 17. September ist das Brandenburger Tor nicht mehr, was es war. Das Wahrzeichen Deutschlands ist nach einer Farbattacke der „Letzten Generation“ für viele ein Schandfleck – und wird es wohl noch eine Weile bleiben.
Die Farbattacke der „Letzten Generation“ auf das Brandenburger Tor am 17. September ist noch immer sichtbar. Foto: Maja Hitij/Getty Images
Die Farbattacke der „Letzten Generation“ auf das Brandenburger Tor am 17. September ist noch immer sichtbar.Foto: Maja Hitij/Getty Images
Von 24. September 2023

Noch immer kleben die Spuren der „Letzten Generation“ am Wahrzeichen in der Hauptstadt Deutschlands. Im Rahmen einer Protestaktion hatten Anhänger der Organisation das Brandenburg Tor am 17. September mit oranger Farbe besprüht. Eigentlich sollte das deutsche Denkmal zum Berliner Marathon am 24. September wieder in altem Glanz erstrahlen. Gelungen ist das jedoch nicht.

Die Säulen des Brandenburger Tors am 17. September 2023. Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images

Grund dafür ist die Zusammensetzung des Farbstoffs, die für die einzusetzenden Reinigungsmittel entscheidend ist. Bisweilen konnten Fachleute die verwendeten Inhaltsstoffe nicht vollständig analysieren. Nach Medienberichten haben die Aktivisten für ihre Aktion bewusst eine Substanz ausgewählt, die schwer zu entfernen ist.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Farbe durch die Trockenheit stärker in den Sandstein eingedrungen ist. Dadurch wird die bislang mit 35.000 Euro angesetzte Reinigung teurer als geplant und voraussichtlich noch Wochen andauern.

Das Brandenburger Tor am 24. September 2023 während des Berlin Marathons. Foto: Bildschirmaufnahme Livestreamübertragung

Bislang konnten 80 Prozent der Farbe von der Reinigungsfirma beseitigt werden, die seit Jahren mit der Sauberkeit des Brandenburg Tors beauftragt ist. Dank Graffiti-Schutz wurde die Farbe auf den Säulen in einer Höhe bis zu zwei Metern schnell entfernt, wie man auf X (ehemals Twitter) sehen kann:

Hebebühne erleichtert Farbattacke

Die Frage, wie die Klima-Demonstranten überhaupt in solch einer Höhe die Farbe auftragen können, lässt sich indes leicht beantworten. Offensichtlich gut organisiert gingen sie mit präparierten Feuerlöschern auf das Brandenburger Tor los, wie auf dem X-Kanal der „Letzten Generation“ ersichtlich ist.

Zudem mieteten die Aktivisten einen kleinen Kran mit Hebebühne an. Laut FAZbehaupteten sie gegenüber dem Verleiher, dass sie Filmstudenten seien und diesen für einen Dreh benötigen würden.

Ein Video zeigt, wie Polizisten versuchen, drei Demonstranten von der Arbeitsbühne des Krans zu entfernen, während diese in die Höhe fährt – nicht ganz ungefährlich für die Beamten. Sie befinden ungesichert sich in einer Höhe von etwa drei bis vier Metern, während die drei Aktivisten durch ein Geländer abgesichert sind. Einer der drei Polizisten, der bereits am Korb hängt, bringt sich gleich zu Beginn des Videos mit einem Sprung in Sicherheit.

Später ist im selben Video zu sehen, wie ein Aktivist eine Säule des Brandenburger Tors mit Farbe besprüht, während er sich immer wieder umdreht. Kurz darauf eilen zwei Polizisten herbei und bringen ihn zu Fall.

Hier ein anderer Blickwinkel auf zwei Farbsprayer, die für zumindest sieben Sekunden ungestört das Wahrzeichen Deutschlands attackieren:

Für den Berliner Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) ist „das Maß jetzt voll“, wie er am 21. September vor dem Abgeordnetenhaus erklärte. Mit ihrer Aktion würden die Aktivisten das Gegenteil von ihrem Ziel erreichen. „Sie versauen die Stimmung für den Klimaschutz“, so Wegner laut FAZ.

Mit welchem die Hauptstadt zukünftig gegen die Klima-Proteste vorgehen wird, bleibt abzuwarten. Auch am heutigen Tag überschatteten Aktionen der „Letzten Generation“ den Berliner Marathon, wie hier zu lesen ist.

 



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