„Letzte Generation“ besprüht Brandenburger Tor – Bürgermeister: Illegale Sachbeschädigung und Straftat
Mitglieder der „Letzten Generation“ haben das Brandenburger Tor in Berlin mit oranger Farbe angesprüht. Alle sechs Säulen waren betroffen.
Etwa 40 Einsatzkräfte seien vor Ort, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagvormittag. Es habe 14 Festnahmen gegeben. Es werde wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung ermittelt, so der Sprecher. Die Polizei sperrte den Bereich rund um das Berliner Wahrzeichen großflächig ab. Die Reinigung des Tors sollte noch am selben Tag beginnen. Wie ein dpa-Reporter berichtete, reagierten zahlreiche Passanten ablehnend auf die Aktion. Aus der Politik gab es scharfe Kritik.
Das Wahrzeichen sei Symbol für Berlin als Stadt der Freiheit, betonte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU). „Mit diesen Aktionen beschädigt diese Gruppe nicht nur das historische Brandenburger Tor, sondern auch unseren freiheitlichen Diskurs über die wichtigen Themen unserer Zeit und Zukunft.“
Bei den Aktionen der Gruppe handele es sich nicht um legitimen Protest, sondern um illegale Sachbeschädigungen und Straftaten.
Gruppe kündigt neue Aktionswochen an
Die Gruppe teilte mit, die Protestaktion sei „Teil des sogenannten Wendepunkts“. Um diesen anzustoßen, seien seit 13. September Hunderte Menschen nach Berlin gekommen. Die Gruppe hat neue Aktionswochen angekündigt, von diesem Montag an soll es wieder Straßenblockaden in der Hauptstadt geben. Die Polizei will schnell reagieren und Kreuzungen und Autobahnausfahrten frühzeitig beobachten.
Bei der Farbaktion seien präparierte Feuerlöscher genutzt worden, teilte die „Letzte Generation“ mit. Nach Angaben der Polizei wollten Teilnehmer der „Letzten Generation“ auch auf das Brandenburger Tor klettern. Eine Streife habe die Hebebühne auf der Westseite bemerkt und dies verhindert.
In Berlin hatten Mitglieder der Gruppe bisher unter anderem das Grundgesetz-Denkmal beschmiert. Die Parteizentralen von SPD, Grünen und FDP waren ebenso Ziel von Aktionen wie Luxusläden auf dem Kurfürstendamm oder eine Privatmaschine am Hauptstadtflughafen BER.
Bei der Berliner Staatsanwaltschaft hat der Protest von Klimaaktivisten inzwischen zu 2.860 Verfahren (Stand: 15. September) geführt, wie die Behörde auf Anfrage der „Deutschen Presse-Agentur“ (dpa) mitteilte. Bei einem Großteil der Fälle geht es demnach um Aktionen der „Letzten Generation“ (2.458). (dpa/red)
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