Salzburg: Schlägerei auf Partymeile – Polizei unter Flaschenbeschuss – Baumgartner beklagt Staatsversagen
Salzburg, Sonntag, 3. November, 1.30 Uhr morgens: Als die Türsteher eines Lokals am Rudolfskai in der Altstadt von Salzburg die Polizei alarmierten, ging es um eine wilde Schlägerei, offenbar zwischen Jugendbanden.
Baumgartner: Kapitulation eines Rechtsstaates
Extremsportler Felix Baumgartner reagierte auf den Vorfall mit den Jugendbanden mit einer Wutrede auf Facebook, nachdem sich in den Sozialen Medien Videos der Ereignisse verbreitet hatten. Baumgartner kritisierte auf der einen Seite den massiven Polizeieinsatz gegen Raucher, „denn bis zum Jahresende soll bereits in der Hälfte aller Wiener Lokale ein Raucher-Check stattgefunden haben. Das sind etwa 5.000 Kontrollen, hochgerechnet mehr als 80 Besuche pro Tag. Für Raucher gibt es also kein Pardon.“, so der Space-Jumper. Auf der anderen Seite versage der Staat komplett in Bezug auf randalierende Jugendliche.
Wir erleben die Kapitulation eines Rechtsstaates, der sich in Belanglosigkeit vertieft, während er seine Kernaufgaben nicht mehr bewältigen kann. Zum Schämen.“
(Felix Baumgartner)
Und: „Während Kanzler Kurz noch mit den Grünen Sondierungsgespräche führt und glaubt, er könne mit Werner Kogler das Klima retten, verkommt Österreich immer mehr zu einem Hippie-Staat.“
Randale in Salzburg
Die Polizei rückte an und musste vor Ort feststellen, dass die aggressive Situation weiterer Unterstützung bedurfte. Diese eilte in Form weiterer Einsatzkräfte herbei. Doch gegen 2 Uhr eskalierte die Lage zusehends.
Bereits zu diesem Zeitpunkt bewarfen Personen die Polizisten mit Glasflaschen und Gegenständen. Eine Abmahnung, die Androhung und der zweimalige Einsatz von Pfefferspray konnten die Situation vorerst nicht beruhigen.“
Rückzug mit Gefangenen
Zwei Personen wurden von der Polizei festgenommen. Um die Gefangenen in Sicherheit zu bringen und um „die eigene Ausrüstung an die Situation anzupassen“, zogen sich die Beamten zurück.
Anschließend kamen die Einsatzkräfte zurück und nahmen weitere drei Personen wegen aggressiven Verhaltens fest, obwohl sie dabei „unter anhaltendem Bewurf mit Glasflaschen und Gegenständen“ waren.
Platzverbote und Lokalschließungen
Gegen 3 Uhr sahen die Behörden offenbar nur noch eine Möglichkeit, die Situation in den Griff zu bekommen: Die Landespolizeidirektion Salzburg erließ ein Platzverbot für den Rudolfskai-Lokalbereich, sowohl um die Situation zu beruhigen, als auch „um die Sicherheit der Gäste, Lokalbetreiber und Schaulustigen zu gewährleisten“, hieß es.
Die Polizei kündigte die Maßnahmen durch Lautsprecheransagen an. Die Umsetzung geschah durch Mitwirkung durch die Lokalbetreiber. Der Bereich wurde geräumt und die Lokale geschlossen, sodass das Platzverbot gegen 3.30 Uhr wieder aufgehoben werden.
Verkehrssperrung und Aufräumarbeiten
Der Rudolfskai blieb jedoch noch kurzfristig für den Verkehr gesperrt, weil das Magistrat Salzburg mit der Beseitigung der Glasscherben beschäftigt war.
Die Polizei hatte in dieser Nacht rund 50 Beamte im Einsatz. Der Mob verletzte einen Beamten durch einen Flaschenwurf am Arm, sodass dieser sich im Unfallkrankenhaus Salzburg behandeln lassen musste. Zweimal musste Pfefferspray eingesetzt werden.
Bei den Festgenommenen handelte es sich um vier Österreicher (14, 17, 19, 23) sowie einen 15-jährigen Serben. Als sich die Jugendlichen und jungen Männer beruhigt hatten, ließ man sie wieder laufen.
Ermittlungen zu den Hintergründen
Inwieweit sich diese fünf und weitere Personen strafrechtlich verantworten müssen, ist laut Polizei noch Gegenstand der Ermittlungen.
Derzeit laufen die Ermittlungen zur Ursache der Auseinandersetzungen, die Auswertungen zahlreicher Videoaufzeichnungen, Befragungen und Vernehmungen zum Sachverhalt.“
(Landespolizeidirektion Salzburg)
Dabei soll es vor allem darum gehen, dass durch das Werfen von Flaschen und Gegenständen andere Personen verletzt und gefährdet oder Sachbeschädigungen verübt wurden.
Die Polizei kündigte an, dass nach Abschluss der Ermittlungen alle Beschuldigten zur Anzeige gebracht werden.
(sm)
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