Erneut Explosion in Köln: Steckt wieder die Mocro-Mafia dahinter?
In Köln hat sich in der Nacht zu Freitag eine Explosion vor einem Einfamilienhaus ereignet. Eine 53-jährige Bewohnerin wurde leicht verletzt, wie ein Polizeisprecher in der nordrhein-westfälischen Großstadt sagte. Die Explosion ereignete sich demnach am Eingang des Einfamilienhauses im Stadtteil Meschenich. Die Hintergründe waren zunächst unklar.
Die Bewohnerin alarmierte die Polizei kurz nach 02.00 Uhr. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf. Ob ein Zusammenhang zu früheren Explosionen bestehe, werde geprüft, sagte der Polizeisprecher.
In Köln und Umgebung hatten sich in den vergangenen Monaten immer wieder Explosionen ereignet, so etwa Anfang Juli eine Detonation in der Keupstraße in Köln. Weitere Sprengstoffattentate ereigneten sich zudem in Engelskirchen am 1. Juli und in Duisburg am 5. Juli dieses Jahres. Betroffen waren neben Wohnhäusern auch Geschäfte etwa in der Kölner Innenstadt.
Einen Todesfall gab es am 25. Juni. Als ein 17-jähriger Niederländer versuchte, vor der Shishabar einer arabischen Großfamilie einen Sprengsatz zu zünden, verunglückte er. Die Bauart der Sprengstoffe deutet in allen Fällen auf einen ähnlichen Hintergrund hin. Es geht dabei häufig um Diebstähle bei den Drogengeschäften.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Explosionen mit einem Streit zwischen zwei Gruppierungen über ein Drogengeschäft in Millionenhöhe in Zusammenhang stehen. Es soll Bezüge zur organisierten Kriminalität in den Niederlanden geben.
Die sogenannte „Mocro-Mafia“ ist in den Niederlanden seit den 1990er-Jahren präsent. Sie konnte mit dem Handel von Cannabis ihre Macht aufbauen. Eine ihrer Haupteinnahmequelle sind Kokainkonsumenten. (afp/red)
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