Berlin-Charlottenburg
Brandanschlag auf Wahlkreisbüro von Ministerin Paus
Ein Mitarbeiter der Grünen arbeitete noch in der Nacht, als er die Flammen vor dem Büro wahrnimmt. Die Polizei findet später auch eine NSU-Schmiererei - nun ermittelt der Staatsschutz.

Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Foto: Fabian Sommer/dpa Pool/dpa
Auf das Wahlkreisbüro von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) in Berlin-Charlottenburg ist ein Brandanschlag verübt worden. Auf eine Baustellenabsicherung an dem Haus sei das Kürzel NSU geschrieben worden, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Die Polizei ermittelt, ob die Farbschmiererei neu ist, mit dem Brandanschlag zusammenhängt und der Täter aus dem rechtsextremen Spektrum stammt. Verletzt wurde niemand.
NSU ist die Abkürzung für die Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“, die acht türkischstämmige und einen griechischstämmigen Kleinunternehmer sowie eine deutsche Polizistin ermordeten.
Das Feuer wurde laut Polizei in der Nacht zum Mittwoch gegen 0.30 Uhr von einem Mitarbeiter der Grünen bemerkt, der noch im Büro arbeitete. Es brannte eine Holzbank vor dem Haus, die Flammen griffen auch den Fensterrahmen des Schaufensters an. Der Mitarbeiter, ein Passant und später die Feuerwehr löschten den Brand. Der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz im Berliner Landeskriminalamt (LKA) ermittelt.
Familienministerin Paus twitterte Fotos und schrieb: „Gestern Nacht gab es einen Brandanschlag auf das gemeinsame Büro von @Gruene_CW und mir. Der Staatsschutz ermittelt. Der Schock sitzt tief, aber wir lassen uns nicht einschüchtern!“ (dpa/red)
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