Gedicht des Tages
Wechsel – von Joseph Freiherr von Eichendorff
Aus der Reihe Epoch Times Poesie – Mit Eichendorff ist die Romantik auf Ihrem Höhepunkt. In der Familie eine preussischen Offiziers geboren, ist heute eines seiner bekanntesten Werke „Aus dem Leben eine Taugenichts“.

Der lust'ge Sturmwind fliegt vorauf – Da atm ich aus Herzensgrund.
Foto: iStock
Wechsel
Es fällt nichts vor, mir fällt nichts ein,
Ich glaub die Welt steht still,
Die Zeit tritt auf so leis und fein,
Man weiß nicht, was sie will.
Ich glaub die Welt steht still,
Die Zeit tritt auf so leis und fein,
Man weiß nicht, was sie will.
Auf einmal rührt sich’s dort und hier –
Was das bedeuten mag?
Es ist, als hörtst du über dir
Einen frischen Flügelschlag.
Was das bedeuten mag?
Es ist, als hörtst du über dir
Einen frischen Flügelschlag.
Rasch steigen dunkle Wetter auf,
Schon blitzt’s und rauscht die Rund,
Der lust’ge Sturmwind fliegt vorauf –
Da atm ich aus Herzensgrund.
Schon blitzt’s und rauscht die Rund,
Der lust’ge Sturmwind fliegt vorauf –
Da atm ich aus Herzensgrund.
Joseph Freiherr von Eichendorff (1788-1857)
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