Gedicht des Tages
Glück – von Joseph Freiherr von Eichendorff
Aus der Reihe Epoch Time – Insgesamt gibt es knapp vierhundert Gedichte aus Eichendorffs Feder. Viele davon wurden vertont, unter andern von Robert Schumann, Johannes Brahms, Erich Wolfgang Korngold.

Ach, hätt ich ein Ross!
Foto: iStock
Glück
Wie jauchzt meine Seele
Und singet in sich!
Kaum, dass ich’s verhehle
So glücklich bin ich.
Und singet in sich!
Kaum, dass ich’s verhehle
So glücklich bin ich.
Rings Menschen sich drehen
Und sprechen gescheut,
Ich kann nichts verstehen,
So fröhlich zerstreut. –
Und sprechen gescheut,
Ich kann nichts verstehen,
So fröhlich zerstreut. –
Zu eng wird das Zimmer,
Wie glänzet das Feld,
Die Täler voll Schimmer,
Weit herrlich die Welt!
Wie glänzet das Feld,
Die Täler voll Schimmer,
Weit herrlich die Welt!
Gepresst bricht die Freude
Durch Riegel und Schloss,
Fort über die Heide!
Ach, hätt ich ein Ross! –
Durch Riegel und Schloss,
Fort über die Heide!
Ach, hätt ich ein Ross! –
Und frag ich und sinn ich,
Wie so mir geschehn?: –
Mein Liebchen herzinnig,
Das soll ich heut sehn.
Wie so mir geschehn?: –
Mein Liebchen herzinnig,
Das soll ich heut sehn.
Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 – 1857)
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