Polizisten nahe Paris absichtlich von Autofahrer gerammt – Tat mit der „Situation in Palästina“ begründet

Polizeieinsatz in Frankreich (Symbolbild).
Foto: LIONEL BONAVENTURE/AFP/Getty Images
Ein Autofahrer hat in einem Vorort von Paris absichtlich zwei Polizisten angefahren und verletzt. Nach dem Angriff fand die Polizei im Wagen des 29-jährigen Franzosen ein Messer sowie ein Schreiben zu seinen Motiven, wie die Staatsanwaltschaft in Nanterre am Montagabend mitteilte. Näher zu diesem Brief äußerte sie sich nicht. Aus dem Umfeld der Ermittlungen verlautete, der Mann habe seine Tat mit der „Situation in Palästina“ begründet.
Die Anti-Terrorismus-Staatsanwaltschaft prüfte zunächst noch, ob sie den Fall übernehmen sollte. Einer der Polizisten, die auf Motorrädern unterwegs waren, wurde nach Angaben der Ermittler schwer am Kopf verletzt. Der andere erlitt Verletzungen an den Beinen und am Becken.
Die beiden Beamten hatten den Angaben zufolge ein Fahrzeug in Colombes kontrolliert, als ein aus der Gegenrichtung kommender BMW auf ihre Fahrbahn schwenkte und in sie hineinfuhr. Der Fahrer wurde direkt nach der Tat festgenommen. Aus dem Umfeld der Ermittlungen hieß es, der 29-Jährige habe gestanden, die Beamten absichtlich gerammt zu haben.
In Frankreich hatte es in den vergangenen Jahren eine ganze Serie islamistischer Anschläge mit hunderten Toten gegeben. Anfang April nahm die Anti-Terrorismus-Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen einen Sudanesen auf, der in der Kleinstadt Romans-sur-Isère südlich von Lyon zwei Menschen mit einem Messer getötet und fünf weitere verletzt hatte. (afp)
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