Wartezeit für Medizinstudium wird abgeschafft

Künftig soll die Platzvergabe im Medizinstudium nach einer Wartezeit wegfallen. Neben den Abiturnoten sollen künftig noch zwei weitere „eignungsbasierte“ Kriterien bei der Vergabe eine Rolle spielen – welche das sein werden, ist noch unbekannt.
Titelbild
Studenten der Human- und Zahnmedizin hören im historischen Hörsaal am Institut für Anatomie der Universität Leipzig eine Vorlesung zu Neuroanatomie.Foto: Waltraud Grubitzsch/dpa
Epoch Times15. Juni 2018

Die Vergabe von Plätzen für ein Medizinstudium nach Wartezeit soll nach dem Willen der Bundesländer wegfallen. Die Abiturnoten sollen aber weiterhin ausschlaggebend dafür sein, wer ein Studium im Fach Humanmedizin beginnen darf.

Darauf haben sich die Länder während der Kultusministerkonferenz (KMK) in Erfurt geeinigt. Die Beschlüsse der KMK sind für die Länder nicht bindend. Mindestens 20 Prozent der Studienplätze sollen an die Abiturbesten vergeben werden, hieß es in einer Mitteilung der KMK vom Freitag.

Die Länder reagieren damit auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Dezember vergangenen Jahres. Karlsruhe hatte damals entschieden, dass das Verfahren zur Vergabe von Medizin-Studienplätzen teils verfassungswidrig ist und bis Ende 2019 neu geregelt werden muss.

Das Gericht monierte auch, dass die Abiturnoten in den Ländern annähernd vergleichbar sein müssten. Dafür soll laut KMK zunächst ein Ausgleichsmechanismus greifen – solange, bis die Vergleichbarkeit auf politischem Weg hergestellt wurde.

Neben den Abiturnoten sollen nach dem Willen der Länder künftig noch zwei weitere „eignungsbasierte“ Kriterien bei der Vergabe von Medizin-Studienplätzen eine Rolle spielen.

Welche das sind und welches Gewicht sie beim Vergabeverfahren haben werden, soll noch in diesem Jahr geklärt werden, hieß es am Freitag. Ob die Wartezeit in anderen Quoten berücksichtigt werden kann, soll demnach geprüft werden. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion