Zuviel Fischfang? Greenpeace versenkt Granitblöcke vor Rügen
Im Kampf gegen zu viel Fischfang hat Greenpeace vor der Ostsee-Insel Rügen riesige Granitblöcke versenkt. Mit der Aktion im Meeresschutzgebiet Adlergrund wollen die Umweltschützer verhindern, dass der Boden von Fischern mit Schleppnetzen „durchpflügt“ wird – auch wenn das legal ist.
Greenpeace-Experte Thilo Maack sagte: „Zur Rettung der Meere brauchen wir echte Schutzgebiete frei von menschlicher Zerstörung.“ Deutschland müsse Fischerei und Ausbeutung von Rohstoffen in den Schutzgebieten verbieten.
Die Aktion soll mehrere Tage dauern. Adlergrund – ein Gebiet im Osten der Insel – beherbergt den Angaben zufolge unter anderem wertvolle Steinriffe und Miesmuschelbänke. Deutschland hat Greenpeace zufolge bereits 2007 fast die Hälfte seiner Meeresgebiete als Schutzzonen ausgewiesen. Auch die Pläne für ein Verbot bodenzerstörender Fischerei im Adlergrund sind demnach längst fertig. Allerdings fehle der politische Wille, sie umzusetzen. Der Schutz bestehe lediglich auf dem Papier.
Selbst in ausgewiesenen Schutzgebieten der Nord- und Ostsee sowie dem Nationalpark Wattenmeer erlaube die Bundesregierung weiter Ölausbeutung, Fischerei sowie Sand- und Kiesabbau, kritisierte die Organisation. Besonders schlecht steht es den Umweltschützern zufolge in der deutschen Ostsee um Dorsch und Hering. Stark gefährdet sei auch Deutschlands einzige Walart, der Schweinswal. Die Population aus etwa 450 Tieren, die östlich von Bornholm leben, steht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion