Markusplatz wegen erneuter Überschwemmungen in Venedig geschlossen
Wegen erneuter Überschwemmungen ist in Venedig der berühmte Markusplatz gesperrt worden. „Ich bin gezwungen, den Platz zu schließen, um gesundheitliche Risiken für die Bürger zu vermeiden“, erklärte Bürgermeister Luigi Brugnaro am Freitag. Dies sei „ein Desaster“. Der Bürgermeister reagierte mit der Sperrung auf den jüngsten Anstieg des Wasserpegels auf rund 1,60 Meter.
In der Nacht zu Mittwoch war das Wasser in Venedig auf den höchsten Stand seit mehr als 50 Jahren gestiegen. Es erreichte einen Pegel von 1,87 Meter, sodass rund 80 Prozent der Stadt, darunter der Markusplatz und die Krypta des Markusdoms, unter Wasser standen. Nur einmal seit Beginn der Aufzeichnungen hatte es ein schlimmeres Hochwasser gegeben: 1966 lag der Pegel bei 1,94 Metern.
Nach einem Rückgang am Donnerstag stieg der Pegel am Freitag wieder. Brugnaro erklärte, allein an dem Tag mit dem höchsten Pegelstand seit 50 Jahren seien Schäden in Höhe von einer Milliarde Euro entstanden. Die Schäden vom Freitag seien noch nicht eingerechnet.
Die italienische Regierung hatte am Donnerstag wegen der Überschwemmungen den Notstand in Venedig verhängt und angekündigt, 20 Millionen Euro „für die dringendsten Maßnahmen“ in der Lagunenstadt bereitzustellen.
Übernächste Woche soll zudem eine Sonderkommission über die „Probleme Venedigs“ beraten, wie Italiens Regierungschef Giuseppe Conte ankündigte. Dabei soll es seinen Angaben zufolge auch um ein geplantes Anlegeverbot für große Kreuzfahrtschiffe und ein umstrittenes Hochwasserschutzsystem gehen, das die Stadt mit schwimmenden Barrieren schützen soll.
Nach Conte besuchte am Freitag auch der Chef der rechtsradikalen Lega-Partei und frühere Innenminister Matteo Salvini die Stadt, um sich ein Bild von den Schäden zu machen. In Venedig leben gerade einmal rund 50.000 Menschen, mit ihren malerischen Kanälen und historischen Gebäuden lockt die Stadt jährlich aber 36 Millionen Touristen aus aller Welt an. (afp)
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