Hurrikan „Fiona“ sorgt für völligen Stromausfall in Puerto Rico
Der Hurrikan „Fiona“ hat in Puerto Rico schwere Schäden angerichtet: Im ganzen US-Außengebiet fiel der Strom aus, heftiger Regen im Gefolge sorgte für Überschwemmungen und Erdrutsche. Gouverneur Pedro Pierluisi sagte am Sonntagabend (Ortszeit), das Ausmaß der Schäden in mehreren Regionen sei „katastrophal“. US-Präsident Joe Biden rief den Notstand aus.
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometern pro Stunde war „Fiona“ als Hurrikan der niedrigsten Kategorie eins am Nachmittag auf Land getroffen. Auf der gesamten Karibikinsel mit seinen über drei Millionen Bewohnern brach das Stromnetz zusammen, rund 196.000 Menschen waren wegen des Stromausfalls und der Überschwemmungen von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten. Umgestürzte Strommasten und Bäume blockierten Straßen, in der Stadt Utuado stürzte eine Brücke ein.
Pierluisi zufolge fielen binnen fünf Stunden 23 bis 33 Zentimeter Regen. Er rief alle Einwohner auf, zu Hause zu bleiben oder Notunterkünfte aufzusuchen.
Noch keine Entwarnung
Obwohl der Hurrikan inzwischen Kurs in Richtung Dominikanische Republik aufnahm, gab das US-Hurrikan-Zentrum (NHC) in Miami keine Entwarnung. Anhaltender Regen im Gefolge von „Fiona“ könne weiterhin zu „lebensbedrohlichen Sturzfluten“ führen, Orte überschwemmen sowie in höher gelegenen Gebieten „Schlammlawinen und Erdrutsche“ auslösen. Für Teile der Dominikanischen Republik warnte das Hurrikan-Zentrum ebenfalls vor katastrophalen Überschwemmungen. In den nächsten 48 Stunden könnte sich der Hurrikan demnach weiter verstärken.
Teile von Puerto Rico haben sich bis heute nicht von dem verheerenden Hurrikan „Maria“ vor fünf Jahren erholt, bei dem tausende Menschen umgekommen und unzählige weitere obdachlos geworden waren. Bereits damals zerstörte „Maria“ das Stromnetz der Insel, und Versuche, das Problem durch seine Privatisierung in den Griff zu bekommen, schlugen fehl: Erst im vergangenen April fiel die Stromversorgung für mehr als eine Million Menschen erneut aus.
Zu den Einwohnern, die bis heute mit den Folgen von „Maria“ zu kämpfen haben, gehören auch Fernando Vera und seine Familie. Am Sonntag deckte der Hurrikan das Zinkdach ihres Hauses in Utuado ab, das Vera schon einmal 2017 ersetzen musste. „Es fällt uns schwer zu begreifen, dass wir möglicherweise wieder von vorne beginnen müssen“, sagte er dem Sender NPR. (afp/dl)
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