Weniger Pestizide in Andalusien
Spaniens südlichste Provinz Andalusien, die vor allem im Winter die deutschen Supermärkte mit Obst und Gemüse beliefert, verringert ihren Pflanzenschutzmitteleinsatz drastisch. Möglich wurde dies durch die Gründung der Vermarktungsgesellschaft „Hortyfruta“ im Oktober 2007, in der sich sämtliche Betriebe und Landwirte, die Gewächshausanbau betreiben, zusammengeschlossen haben.
So konnte bereits in der Anbausaison 2007/2008 eine Fläche von 11.500 Hektar auf die Integrierte Produktion (IP) umgestellt werden. Die Bauern unterstehen damit zwar nicht den strengen Richtlinien des Ökolandbaus, der den Einsatz synthetischer Pflanzenschutzmittel ganz verbietet, aber es wird versucht, möglichst weitgehend darauf zu verzichten. Eine Alternative ist dabei der Einsatz von Nutzinsekten. Diese einfache und oft auch kostengünstige Form der Schädlingsbekämpfung lässt sich in Gewächshäusern, bei denen es sich ja um geschlossene Systeme handelt, erfolgreich einsetzen.
Andalusien ist die größte Agrarregion Europas. Die vielen Sonnenstunden ermöglichen ganzjährigen Gemüsebau, ohne dass die Gewächshäuser beheizt werden müssen. In der Vergangenheit waren Fälle von erhöhten Pestizidrückständen, etwa in Paprika, festgestellt worden. Vor allem deutsche Konsumenten, das belegte eine von Hortyfruta beauftragte Studie, würden beim Einkauf Wert auf Produkte mit möglichst geringem Pestizideinsatz legen. „Die Umstellung auf die Integrierte Produktion hilft uns, deutschen Konsumenten noch hochwertigeres Gemüse und Obst zu liefern“, so die Geschäftsführerin von Hortyfruta, María José Pardo. Dank der gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten würden in diesem Winter bereits etwa 6.000 von 7.000 Tonnen Paprika mittels Integrierter Produktion erzeugt. (jel)
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