Weniger Meereis an russischer Nordküste – Bald eisfreie Arktis im Sommer?
Nur noch etwa ein Fünftel des jungen Meereises von der russischen Nordküste erreicht einer neuen Untersuchung zufolge die zentrale Arktis und wird Teil der sogenannten Transpolardrift. Vier Fünftel schmelzen auf diesem Weg, wie das Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven am Dienstag berichtete. Die Quote liegt demnach deutlich höher als vor knapp 20 Jahren. 2000 schmolzen auf der Strecke nur 50 Prozent.
Die Auswertungen von Satellitendaten belegten „extreme Veränderungen in der Arktis“, erklärte AWI-Experte Thomas Krumpen. Ein wichtiger Transportstrom für den Eisnachschub in der Arktis reiße ab. Dadurch rücke auch der Zeitpunkt näher, an dem die Arktis in den Sommern frei von Meereis sein werde. Laut AWI sind die flachen russischen Randmeere des Arktisches Ozeans wichtige „Kinderstuben“ für das arktische Meereis.
Dort wird in den Wintermonaten bei eisigen Lufttemperaturen von bis zu minus 40 Grad Celsius und starken ablandigen Winden ständig neues Meereis gebildet. Dieses wird nach Angaben der Forscher, die ihre Analyse nun im Onlinejournal „Scientific Reports“ zugänglich machten, auf das offene Meer hinausgedrückt. Dort wird es von der Transpolardrift erfasst und treibt in zwei bis drei Jahren quer durch die Arktis. (afp)
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