Welttierschutztag – Verbände fordern neues Tierschutzgesetz

Titelbild
Tierschützer fordern ein neues Tierschutzgesetz.Foto: Deutscher Tierschutzbund
Epoch Times4. Oktober 2012

 

Heute, am 4. Oktober ist Welttierschutztag. Der Deutsche Tierschutzbund und die ihm angeschlossenen über 700 Mitgliedsvereine unterstreichen ihre Forderung nach einem völlig neuen Tierschutzgesetz.

Es ist mehr als eine Dekade her, als am 1. August 2002 der Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz verankert wurde. Unsere moderne Welt bietet zur Kennzeichnung von Tieren Mikro-Chips, die man ihnen unter die Haut spritzen kann. Es gibt moderne Betäubungsmethoden und Alternativen zu Tierversuchen. An Erkenntnissen, was für die verschiedenen Tiere artgerecht ist, oder ob sie Schmerz und Leid empfinden können, mangelt es auch nicht.

Doch noch immer werden zum Beispiel Krustentiere, deren Leidensfähigkeit als erwiesen gilt, in Restaurants lebend in kochendes Wasser geworfen – legal. Ferkel werden immer noch ohne Betäubung kastriert – legal. Kaninchen hocken noch immer in engen Käfigen – legal. Fische werden auf See unbetäubt zerlegt – ohne Betäubung, legal. Tiere werden ohne Betäubung geschlachtet – legal. Ferkel werden ohne Betäubung kastriert – legal. Noch immer gibt es Tierversuche – legal. Und noch immer fristen Tiger, Elefanten und andere wilde Tiere ihr Dasein in Manegen und Waggons von Wanderzirkussen – legal.

Derzeit ein Tier-Nutz-Gesetz

Kritiker nennen das aktuelle Tierschutzgesetz auch ein Tiernutzgesetz, denn die Liste an erlaubter Tierquälerei ist lang. Entsprechend lang ist der Katalog der Forderungen der Tierschutzverbände für ein komplett erneuertes Tierschutzgesetz.

Die Regierung hat sich zwar schon mit einer Novellierung des Tierschutzgesetzes befasst, doch der Entwurf müsse nach Meinung der Tierschützer dringend überarbeitet werden. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, sagt: „Noch ist es möglich, den schwachen Regierungsentwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes nachzubessern. Hier sind alle Parteien gefordert.“

Zu den wichtigsten Forderungen der Tierschützer gehört ein Verbandsklagerecht. Damit soll seriösen Tierschutzverbänden ermöglicht werden, die Rechte der Tiere vor Gericht zu vertreten.

Die Eckpunkte der Tierschutzverbände zur Novellierung des Tierschutzgesetzes kann man lesen unter http://www.tierschutzbund.de/fileadmin/mediendatenbank_free/Stellungnahmen/Eckpunktepapier_Novellierung_Tierschutzgesetz_110901.pdf  (sol)

 



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