Vattenfall verstößt gegen OECD-Richtlinien
Greenpeace reichte vergangene Woche eine Beschwerde beim Bundeswirtschaftsministerium gegen den Stromkonzern Vattenfall ein. Der schwedische Staatskonzern verstoße massiv gegen den Verhaltenskodex der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Vattenfall bekennt sich zwar zu den OECD-Leitsätzen, wehrt sich aber gegen Umweltauflagen für das im Bau befindliche Kohlekraftwerk Moorburg und fordert dafür von der Bundesregierung 1,4 Milliarden Euro Schadensersatz.
Greenpeace erwartet, dass der neue Wirtschaftsminister dem klimaschädlichen Geschäftsgebaren Vattenfalls in Deutschland Grenzen setzt.
Laut Greenpeace würde Moorburg über seine 40jährige Laufzeit fast zehn Prozent des CO2-Budgets der deutschen Energiewirtschaft verbrauchen, aber nur knapp zwei Prozent zur Energieerzeugung beitragen. Moorburg überschreitet so das Niveau einer nachhaltigen Entwicklung um mehr als das Fünffache. Obwohl der Konzern vorgibt, sich für Klimabelange einzusetzen, ist er in Deutschland der Energieerzeuger mit dem höchsten CO2-Ausstoss pro Kilowattstunde Strom. „Vattenfall trägt erheblich dazu bei, dass Deutschland seine Klimaziele nicht erreichen kann“, erklärt Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace. (hs)
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