Touristen und Einwohner müssen wegen Bränden in der Türkei ihre Häuser verlassen
Angesichts der weiter vorrückenden Brände im Süden der Türkei sind am Sonntag erneut ausländische Urlauber und Einheimische in Sicherheit gebracht worden. Im Touristenort Bodrum wurde laut dem Sender CNN Türk ein ganzes Viertel evakuiert, da die Flammen durch starke Winde aus dem nahe gelegenen Bezirk Milas angefacht wurden. 540 Menschen mussten demnach per Boot in Sicherheit gebracht werden, weil die Straßen nicht mehr benutzbar waren.
Auch im Urlaubsort Antalya gab es laut dem Sender NTV Evakuierungen. Bei den vor fünf Tagen ausgebrochenen Bränden im bei Touristen beliebten Süden der Türkei sind bislang sechs Menschen ums Leben gekommen.
Für die Türkei sind es die schlimmsten Brände seit gut einem Jahrzehnt. Seit Jahresbeginn wurden nach Behördenangaben fast 95.000 Hektar Fläche durch Brände zerstört. In den Jahren 2008 bis 2020 waren es im selben Zeitraum durchschnittlich nur rund 13.000 Hektar.
107 der 112 Waldbrände sind laut dem türkischen Minister für Land- und Forstwirtschaft, Bekir Pakdemirli, inzwischen unter Kontrolle. In den Touristenregionen Antalya und Mugla wüten die Brände, angefacht durch Winde und Hitze, aber immer noch.
Im vergangenen Monat waren die Temperaturen in der Türkei auf Rekordwerte geklettert: Im anatolischen Cizre wurden am 20. Juli 49,1 Grad gemessen. Und die Hitze wird voraussichtlich anhalten: Am Montag wird in Antalya eine Temperatur von 40 Grad erwartet. (afp)
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