Thunberg-Crew nimmt Flieger – Skipper verteidigt Klima-Aktivistin: „Dafür kann sie nicht beschuldigt werden“

Nach der Ankunft der Segelyacht "Malizia" hat die Boots-Crew mit dem Flugzeug den Heimweg angetreten. Jetzt werden der Besatzung erhöhte CO2-Emissionen vorgeworfen. Dann hätte Greta doch gleich fliegen können...
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Etwas verhaltener als in Europa verlaufen die Klima-Proteste von Greta Thunberg.Foto: BRYAN R. SMITH/AFP/Getty Images
Epoch Times6. September 2019
Der Profisegler Boris Herrmann war zu Gast bei Moderator Markus Lanz. Er sprach über den Segeltörn mit Thunberg nach New York. Der „Focus“ berichtete.
Für Herrmann sei es erstaunlich gewesen, dass Greta Thunberg nicht einmal seekrank geworden sei. „Selbst ich als Profisegler fühlte mich zwischendurch mal mulmig und schlecht, und Greta sitzt da, lächelt und hat es anscheinend auch genossen.“
Die Gedanken der Klima-Aktivistin seien klar. Smalltalk möge sie nicht und sie hätte auch „kein Interesse an polemischen Beurteilungen.“ Dafür setze Thunberg „einen extremen Fokus auf die Themen, die sie wirklich interessieren“. Ganz so ernst, wie sie in der Öffentlichkeit wirke, wäre sie allerdings nicht. Sie habe viele Witze gemacht und einen „ganz tollen Humor“, so der Skipper.

Vorwurf zur Erhöhung der CO2-Emissionen

„Sie ist die Umweltaktivistin, wir sind die Profisegler“, betonte Herrmann während der Sendung. „Wir tun uns zusammen, um sie CO2-neutral von Plymouth nach New York zu bringen. Was wir außerhalb von dieser Sache machen, ist unser Thema. Dafür kann sie nicht beschuldigt werden.“

Damit reagierte er auf den Vorwurf, dass die Segelcrew mit dem Flugzeug den Heimweg angetreten war. Dazu hatte die Klima-Aktivistin angemerkt, dass sie niemandem ein Verhalten vorschreiben wolle. Herrmann verglich diese Vorgehensweise wie folgt:

Wenn ein Veganer ein Taxi nimmt, und der Taxifahrer isst nach der Fahrt ein Steak, kann man den Veganer dafür nicht verantwortlich machen.“

Verhaltener Klimastreik in New York

Inzwischen hat Klima-Aktivistin Greta Thunberg wieder an einem Protest vor den Vereinten Nationen in New York teilgenommen.

Die 16-jährige Schwedin und rund 20 weitere Jugendliche stellten sich mit Schildern vor den UN auf und skandierten Parolen wie „Hört auf es zu leugnen, unsere Erde stirbt“. Auf Twitter schreibt Thunberg: „Obwohl ich ein Jahr Auszeit von der Schule genommen habe, werde ich trotzdem jeden Freitag demonstrieren, wo immer ich bin.“


(dpa/sua)



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