Teil eines Gletschers auf italienischer Seite des Mont-Blanc-Massivs droht zusammenzubrechen
Nach einer ungewöhnlich schnellen Schmelze in den vergangenen Wochen droht ein Gletscherteil auf der italienischen Seite des Mont-Blanc-Massivs in den Hochalpen zu kollabieren. Der Bürgermeister von Courmayeur verhängte eine nächtliche Sperre für eine Zugangsstraße am Planpincieux-Gletscher und beschränkte den Zugang zum Gefahrengebiet, wie sein Sprecher Moreno Vignolini am Mittwoch sagte.
Es müsse damit gerechnet werden, dass bis zu 250.000 Tonnen Gletschermasse herunterbrächen. Allerdings gebe es in der Umgebung keine bewohnten Behausungen, führte Vignolini aus.
Medienberichte, nach denen Courmayeur selbst betroffen sein könnte, wies er als „apokalyptisch“ zurück. Die bei Touristen beliebte Gegend wurde teilweise gesperrt. Besucher dürfen sich vorerst nicht mehr direkt unterhalb des Gletschers aufhalten.
Der Planpincieux-Gletscher sei „atypisch“, weil er auch durch das unter ihm rinnende Wasser wegschmelze, sagte der Generalsekretär der Fondazione Montagna Sicura, Jean-Pierre Fosson. Insgesamt sei aber die Gletscher-Schmelze bei den 180 Gletschern der Region ein übergreifendes Problem. „Jedes Jahr verschwinden zwei Quadratkilometer Eis“, sagte Fosson. „Mit den zunehmend heißen Sommer- und Herbstperioden wird es schlimmer.“
In den Hochgebieten der Alpen taut seit der letzten Eiszeit der Permafrostboden wieder auf. Das Eis hält viele der Gipfel zusammen. (afp)
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