Tag der Bienen
Am Sonntag findet der erste Bienentag der Welt der Vereinten Nationen statt. Der Tag geht auf eine Initiative von Slowenien zurück. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hatte anlässlich des Weltbienentages am Donnerstag zu einem Aktionstag in ihr Ministerium eingeladen und zwei Bienenstöcke eingeweiht.
Gemeinsam mit ihrem slowenischen Kollegen Dejan Zidan brachte Klöckner eine deutsch-slowenische Bienen-Allianz auf den Weg.
Beide Länder wollen unter anderem die wissenschaftliche Zusammenarbeit im Imkerbereich intensivieren. Ebenfalls am Donnerstag warnten Naturschützer davor, dass bereits jede dritte Wildbienenart in Deutschland gefährdet oder vom Aussterben bedroht ist.
Sie fordern einen grundlegenden Wandel der Agrarpolitik und eine Ausrichtung an den Bedürfnissen der Insekten.
Bienenforscher widersprachen der Behauptung
Führende deutsche Bienenforscher bestreiten die von Imkern verbreitete Behauptung, es gebe in Deutschland ein „Bienensterben“. Die Honigbiene werde „das letzte Insekt sein, das ausstirbt“, sagte Peter Rosenkranz, Leiter der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim, dem „Zeitmagazin“. Sie sei nicht bedroht, solange es Imker gebe.
Zwar verenden im Winter immer wieder Bienenvölker an den Folgen des Befalls mit der Varroamilbe, mit der die meisten Völker infiziert sind. Dass diese Verluste in den letzten Jahren zugenommen hätten, ist nach Daten des Fachzentrums Bienen und Imkerei in Mayen jedoch „statistisch nicht gesichert“.
Selbst bei Wildbienen, von denen die Hälfte der Arten auf der Roten Liste stehen, sei die Situation nicht so dramatisch, dass man von einem „Bienensterben“ sprechen könne, sagte der Wildbienenforscher Robert Paxton von der Universität Halle.
Paxton rechnet allerdings damit, dass in den nächsten 25 Jahren ein Drittel der knapp 600 Wildbienenarten in Deutschland aussterben – „wenn wir die ständige Intensivierung der Landnutzung nicht ändern“.
(afp/dts)
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