Sturm steuert auf Südküste der USA zu
Den US-Bundesstaat Louisiana erwartet am Wochenende ein schwerer Sturm, der große Regenmengen und Sturmfluten mit sich bringen könnte.
Der Tropensturm „Barry“ soll am Samstag (Ortszeit) auf die Küste treffen und könnte bis dahin nach Einschätzung von Meteorologen die Stärke eines Hurrikans der untersten Kategorie erreichen. Das Nationale Hurrikan-Zentrum in Miami warnte vor schweren Regenfällen und Überschwemmungen. Experten betonten, nicht die Windstärke, sondern die Wassermassen, die der Sturm an Land trage, seien das Gefährliche an „Barry“.
Küstenwache, Feuerwehren und andere Rettungsdienste standen bereit. Auch die Nationalgarde von Louisiana aktivierte auf Anweisung von Gouverneur John Bel Edwards rund 3000 Reservisten, die sich mit Helikoptern, Booten und anderen Wasserfahrzeugen an verschiedenen Punkten positionierten.
Vorboten von „Barry“ erreichten nach Angaben des Senders CNN bereits am späten Freitag (Ortszeit) die Küste von Louisiana. In Lafouche Parish drückte der Sturm das Meer über eine Autobahn, in Houma wurden erste Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern gemessen.
US-Präsident Donald Trump hatte die Menschen in Louisiana vorab aufgerufen, Anweisungen der Katastrophenschutzbehörde Fema und der lokalen Behörden zu befolgen. Für den Bundesstaat wurde ein Notstand ausgerufen. Damit können leichter Bundesmittel und Hilfe aus Washington fließen.
Von dem Sturm dürfte unter anderem die Südstaaten-Metropole New Orleans betroffen sein. Die Stadt war 2005 vom Hurrikan „Katrina“ schwer zerstört worden und hatte damals hunderte Tote zu beklagen. Nach andauerndem Regen war es in Teilen von New Orleans bereits in den vergangenen Tagen zu Überschwemmungen gekommen.
„Was uns bevorsteht, wie man uns sagte, ist schwerer Regenfall, ein sich nur langsam bewegender Sturm“, sagte Bürgermeisterin LaToya Cantrell dem Sender CNN. Bewohner des Gebiets außerhalb des Überschwemmungs-Schutzgürtels der Stadt wurden gebeten, das Gebiet freiwillig zu verlassen. Für mehrere gefährdete Bereiche wurden bereits Zwangsevakuierungen angeordnet.
Mehrere Fluggesellschaften sagten für den Samstag alle Flüge von oder nach New Orleans ab, wie örtliche Medien berichteten. (dpa)
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