Sturm „Dennis“ spült Bermuda-Geisterschiff „MV Alta“ an irische Küste

Nach über einem Jahr auf See hat die "MV Alta" wieder "angelegt". Ein Jogger hatte das von Sturm "Dennis" an die irische Küste gespülte Geisterschiff gesichtet und die Küstenwache benachrichtigt. Die Crew wurde bereits 2018 vor Bermuda gerettet. Was nun mit dem Schiff passiert, ist ungewiss - der Eigentümer ist unbekannt.
Das Geisterschiff "MV Alta" ist an der irischen Küste gestrandet.
Das Geisterschiff "MV Alta" ist an der irischen Küste gestrandet.Foto: Screenshot / Twitter / Irish Coast Guard
Von 18. Februar 2020

Sturm „Dennis“ hat ein Geisterschiff an die Südküste Irlands gespült, das seit September 2018 im Meer trieb. Wie die irische Küstenwache mitteilte, lief das 77 Meter lange Frachtschiff „MV Alta“ nahe Cork auf Felsen auf.

Nach der Sichtung durch einen Jogger entsandte die Küstenwache von Waterford an Team nach Ballycotton. Ein Sprecher bestätigte anschließend, dass das Schiff fest auf Felsen aufgelaufen war. Zudem bestätigte die Küstenwache, dass weder Personen an Bord waren, noch unmittelbare Gefahr für die Umwelt bestehe.

Geisterschiff, Piraten, Bermudadreieck

„Es ist ziemlich ungewöhnlich“, so der Sprecher der Küstenwache. Weiter sagte er, der derzeitige Standort der „MV Alta“ sei mit ziemlicher Sicherheit auf Sturm Dennis zurückzuführen und dass es höchstwahrscheinlich in der Nacht zu Montag auf Grund gelaufen sei.

Nicht nur die Umstände, wie das Geisterschiff nach Irland gelangte, sondern auch seine Vorgeschichte ist ungeklärt. Sicher ist, die „MV Alta“ wurde 1976 gebaut und auf dem Weg von Griechenland nach Haiti im Oktober 2018 vor der Küste Bermudas aufgegeben.

„Hellenic Ship News“ berichtete, dass ein technischer Defekt der Hauptmaschine etwa 2.000 Kilometer südöstlich von Bermuda zum Verlust der Manövrierfähigkeit führte. Nach wochenlangen, erfolglosen Verhandlungen des Eigentümers mit lokalen Schlepp-Unternehmen brachte die US-Küstenwache die unverletzte 10-köpfige Besatzung zurück an Land.

Fachmedien berichten, dass Unbekannte das Schiff kaperten und nach Guayana zum Abwracken schleppten. Dort soll es wiederum gekapert worden sein und seit etwa einem Jahr über den Atlantik treiben. Im vergangenen September sichtete zudem der britische Eisbrecher „HMS Protector“ die „MV Alta“ im Mittelatlantik.

In einem Jahr über den Atlantik

Nach der Begegnung mit dem Schiff der Royal Navy, trieb das Schiff nordwärts bis es schließlich vor Irland strandete. Ballycotton RNLI Lifeboat Operations Manager John Tattan sagte: „Das ist eins zu einer Million. Es ist den ganzen Weg von der afrikanischen Küste, westlich der spanischen Küste, westlich der englischen Küste und bis zur irischen Küste hochgekommen.“

Es sei ein Wunder, dass es nicht von einem der Fischereischiffe vor der Südküste entdeckt wurde, bevor es auf den Felsen auftauchte. Laut John Tattan ist man bemüht, den Besitzer des Schiffes ausfindig zu machen. Was nun mit der „MV Alta“ passiert, ist ungewiss.

Nach fast 10.000 Kilometern und einem Jahr auf dem Atlantik dient die Küste von Ost-Cork zumindest vorübergehend als neuer Liegeplatz. Sollte das Schiff aufgrund eines weiteren Sturms oder einer extremen Flut wieder zu schwimmen beginnen, könnte es sich erneut losreißen oder im schlimmsten Fall Leck schlagen und sinken.

Aufgrund eines Maschinenschadens musste die Crew der „MV Alta“ das Schiff etwa 2.000 Kilometer südöstlich von Bermuda aufgeben. Nach einem Zwischenstopp in Guayana trieb das Geister 10.000 Kilometer über den Atlantik und strandete schließlich an der irischen Küste. Foto: Screenshot/OpenSeaMap



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion