Studie: Wertverlust von Strom aus Erneuerbaren größte Hürde für Energiewende
Zur größten Hürde für die Energiewende könnte nicht der schleppende Netzausbau werden, sondern der zunehmende Wertverlust von Strom aus erneuerbaren Energien. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). In der Untersuchung mit dem Titel „The Economics of Wind and Solar Variability“, über die das „Handelsblatt“ (Onlineausgabe) berichtet, wird ein Wertverfall an der Strombörse von 25 Prozent prognostiziert, falls der Anteil von Windstrom im Netz von derzeit neun Prozent auf 30 Prozent steigt.
Bei Solarenergie fällt demnach der Verfall sogar noch stärker aus: Selbst bei einem Marktanteil von nur 15 Prozent sei hier ist ein Wertverlust von 50 Prozent zu erwarten. Sinke jedoch der Wert des Stroms, steige die von den Verbrauchern gezahlte Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Der Preisverfall sei schon jetzt an den Strombörsen Europas zu beobachten, warnt der Studienautor Lion Hirth. „Setzt sich diese Selbstkannibalisierung der Erneuerbaren in gleichem Maße fort, werden Windturbinen und Solarzellen wohl noch lange nicht wettbewerbsfähig sein“, sagte der Wissenschaftler dem „Handelsblatt“. Der Marktwertverlust von Wind- und Solarstrom hätte demnach zur Folge, dass diese Technologien länger gefördert werden müssen, als viele hoffen. Dies wirke sich laut Hirth auf die langfristige Förderstruktur des EEG und die Höhe der EEG-Umlage aus. „Es sind die Stromverbraucher, die den Wertverlust in Form der EEG-Umlage mitzahlen werden müssen.“
(dts Nachrichtenagentur)
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