Studie: Immer mehr junge Menschen stellen Klimaalarmismus infrage
Eine Studie des US-amerikanischen Centers for Countering Digital Hate (Zentrum zur Bekämpfung von digitalem Hass, CCDH) zeigt, dass junge Menschen Warnungen vor einer Klimakatastrophe immer skeptischer gegenüberstehen und entsprechende Inhalte im Netz zugenommen haben.
Das CCDH bezeichnet den neuen Trend der „Klimaleugnung“ als „alarmierend“ und „überraschend“. Es warnt vor den möglichen katastrophalen Auswirkungen auf den Klimaschutz und fordert Internetplattformen wie YouTube auf, Inhalte, die „dem wissenschaftlichen Konsens“ zum Klimawandel widersprechen, zu zensieren.
Die linksgerichtete Organisation wurde erst kürzlich von Elon Musk verklagt, weil sie mit angeblicher „Panikmache“ Werbekunden von seiner Plattform X vertrieben habe.
Ergebnisse im Detail
Laut der Studie, die am 16. Januar veröffentlicht wurde, gab es zwischen 2018 und 2023 einen signifikanten Anstieg von Inhalten auf YouTube, welche Klimawissenschaft und -politik infrage stellen.
Die Forscher der Gruppe werteten Transkripte von mehr als 12.000 Videos auf 96 YouTube-Kanälen aus.
Sie fanden Videos mit drei Kernaussagen, die rund 70 Prozent aller klimakritischen Inhalte ausmachen und deren Anzahl im Untersuchungszeitraum gestiegen ist.
- Lösungen für den Klimawandel funktionieren nicht. – Anstieg von neun auf 30 Prozent
- Klimawissenschaft und Klimabewegung sind unglaubwürdig. – Anstieg von 23 auf 35 Prozent
- Die Auswirkungen der globalen Erwärmung sind nützlich oder harmlos. – Anstieg von vier auf sechs Prozent
Andererseits wurden Inhalte, welche die globale Erwärmung an sich infrage stellen, von 48 Prozent (2018) auf 14 Prozent (2023) weniger.
Eine Umfrage, die das CCDH in Auftrag gab, fand auch heraus, dass etwa ein Drittel der US-Teenager (das überwiegende YouTube-Publikum) Ansichten wie „Klimapolitik schadet mehr, als sie nützt“ oder „Klimawandel ist ein Schwindel, um Menschen zu kontrollieren und zu unterdrücken“ vertritt.
Charlie Cray, leitender Stratege bei Greenpeace USA, erklärte zu den Ergebnissen: „Klimaleugner haben jetzt über digitale Plattformen Zugang zu einem riesigen Publikum weltweit. Wenn man ihnen erlaubt, die öffentliche Unterstützung für den Klimaschutz, insbesondere bei jüngeren Zuschauern, immer weiter abzubauen, könnte das verheerende Folgen für die Zukunft unseres Planeten haben.“
Fehlerhafte Modellierungen
Diese Meinung teilen viele Wissenschaftler nicht. Inzwischen haben mehr als 1.600 Wissenschaftler eine Erklärung unterschrieben, welche auf die fehlerhaften Modellierungen der Klimawissenschaft hinweist.
Zu den Unterzeichnern gehören Nobelpreisträger, theoretische Physiker, Meteorologen, Professoren und Umweltwissenschaftler aus der ganzen Welt. Ihrer Ansicht nach gebe es „keinen Klimanotstand“. Die wissenschaftliche Realität sei durch Klimaalarmismus zugunsten von Geld und Macht verdrängt worden, behaupteten die Wissenschaftler.
Stattdessen fordern sie: „Die Klimawissenschaft sollte weniger politisch und die Klimapolitik wissenschaftlicher sein.
Wissenschaftler sollten Unsicherheiten und Übertreibungen in ihren Vorhersagen zur globalen Erwärmung offen ansprechen. Politiker sollten hingegen die realen Kosten sowie vermeintliche Vorteile ihrer politischen Maßnahmen sachlich abwägen.“
Al Gore und UNO-Chef warnen
Ex-Vizepräsident Al Gore warnte im letzten Jahr auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos in einer emotionalen Rede vor „Regenbomben“ und „kochenden“ Ozeanen.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, hielt bei dieser Veranstaltung eine ähnliche Rede, in der er sagte, dass „wir mit der Klimakatastrophe flirten“ und „jede Woche eine neue Klimahorrorgeschichte“ auftrete.
Steven Koonin, Professor für Bau- und Stadtplanung an der New York University, hält Panik weder für nötig noch für hilfreich. Er war früher Staatssekretär für Wissenschaft im US-Energieministerium unter Barack Obama.
In einem Interview mit Jordan Peterson auf dessen YouTube-Kanal wies er die Kommentare des UNO-Chefs zurück. Die Anpassung der Menschheit an den Klimawandel sei zwar eine Herausforderung, aber noch lange keine Notlage.
Auf die Frage, wie groß der Anteil der Wissenschaftler ist, die in Bezug auf den Klimawandel eine apokalyptische Haltung einnähmen, sagte Koonin: „Rund 95 Prozent sind keine Klimapaniker.
Keiner von ihnen springt vom Dach und sagt: Mein Gott, wir sollten besser etwas tun, sonst fahren wir in die ‚Klimahölle‘.
Es ist ein Problem. Es ist ein langfristiges Problem. Wir werden damit fertig. Aber es gibt keinen Grund, die Alarmglocken zu läuten.
Aber die schädlichen Auswirkungen werden von verschiedenen Akteuren hochgespielt.“
Schwer zu findende Trends
Koonin sprach auch den viel zitierten Weltklimabericht 2023 des Intergovernmental Panel on Climate Change der Vereinten Nationen an.
Er wies darauf hin, dass politische Entscheidungsträger dazu neigten, eher Zusammenfassungen als den ausführlichen Bericht selbst zu lesen und von daher leicht falsche Schlussfolgerungen zögen.
In dem Bericht stehe, dass es auch natürliche und nicht nur vom Menschen verursachte Temperaturschwankungen gebe und dass, abgesehen von etwa Rekordtemperaturen, im Grunde keine Trends bei extremen Wetterereignissen zu erkennen seien, sagte er.
„Global gesehen sieht man nicht viele Trends“, so Koonin. „Bei Dürre kann man schwer einen Trend erkennen. Bei Hurrikans oder tropischen Wirbelstürmen ist es schwer, überhaupt einen Trend über ein Jahrhundert zu erkennen.“
Allerdings gebe es auch eine „Kleinigkeit“, welche eine Diskussion rechtfertigt, nämlich den Anstieg des Meeresspiegels. Dieser geschehe aber mit etwa 30 Zentimeter pro Jahrhundert.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel “Young Audiences Question Climate Alarmism, Prompting Calls to Censor Content“. (deutsche Bearbeitung nh)
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