„Stimmung beim Klimathema kann schnell kippen“: Politologe sieht schwarz für „Fridays for Future“

Die „Klimaschutz“-Bewegung „Fridays for Future“ hatte das Jahr 2019 geprägt – nicht zuletzt dank politischer und medialer Rückendeckung. Mittlerweile machen sich aber Resignation und Zynismus bemerkbar. Dies könnte der Bewegung spürbar schaden.
Von 8. Januar 2020

Die „Schülerstreik“-Bewegung „Fridays for Future“, die sich im Vorjahr noch über breite politische und mediale Aufmerksamkeit freuen konnte, könnte mittlerweile ihren Zenit überschritten haben. Im Gespräch mit der „Welt“ attestiert Politologe Wolfgang Kraushaar vom Hamburger Institut für Sozialforschung den „Klimaschutz“-Aktivisten zwar ein „außergewöhnliches Mobilisierungspotenzial“. Dass am 20. September des Vorjahres 1,4 Millionen Menschen in Deutschland den Demoaufrufen gefolgt seien, unterstreiche dieses.   

Allerdings sei Akzeptanz eine „fragile Größe“. Und eine Bewegung wie Fridays for Future, die nicht alle Segmente der Gesellschaft gleichermaßen anzusprechen vermag, könnte ins Stocken geraten, sobald aus der diffusen Stimmung, die Politik solle Maßnahmen ergreifen, um „den Klimawandel einzudämmen“, konkrete Maßnahmen würden.

„Extinction Rebellion“ erweist den Greta-Fans einen Bärendienst

„Wo in Zeiten der großen Euphorie für das Klimathema vielleicht ein Auge zugedrückt wird, kann die Stimmung schnell kippen, wenn persönliche Interessen betroffen sind“, meint Kraushaar. Die Aktivitäten der noch radikaleren Bewegung „Extinction Rebellion“ (XR) hätten zudem ebenfalls ein Potenzial, auch „Fridays for Future“ zu schaden.

„Da wird versucht, mit dem Argument der Klimarettung im Rücken Grenzen zu überschreiten – und zwar in der Erwartung, dass diese Grenzüberschreitungen keine Konsequenzen nach sich ziehen“, meint Kraushaar. Durch die teils strafrechtlich relevanten Eingriffe in den Flugverkehr, für die XR verantwortlich zeichne, werde „natürlich weit übers Ziel hinaus geschossen, und keiner, der betroffen ist, wird das gutheißen“.

Aber auch Fridays for Future könnte schneller in die Radikalisierungsfalle tappen als der Bewegung, die bis dato wenig Gegenwind erfahren hatte, lieb ist. Die jüngsten, vermeintlich „satirischen“ Untergriffigkeiten gegenüber der Großelterngeneration – durch das Social-Media-Team am Tag vor Heiligabend und später durch den WDR – haben der Bewegung geschadet. Im Tweet von FFF hatte es geheißen: „Warum reden uns die Großeltern eigentlich immer noch jedes Jahr rein? Die sind doch eh bald nicht mehr dabei.“

„Mitunter zynisches Verhältnis gegenüber den älteren Generationen“

Kraushaar geht davon aus, dass es bei diesem Ausrutscher nicht bleiben wird. Je größer die Frustration werde darüber, dass sich die radikalen Forderungen der „Klimaschutz“-Bewegung schnell durchsetzen lassen, umso häufiger könnten Entgleisungen dieser Art auftreten: 

Die abschätzige Bemerkung der Aktivistinnen und Aktivisten, dass die Großeltern doch eh bald nicht mehr dabei seien, bringt etwas zum Vorschein: ein mitunter zynisches Verhältnis gegenüber den älteren Generationen.“

Zudem nehme die Teilnehmerzahl an den Aufmärschen ab, es würden immer weniger Schüler wirklich jeden Freitag zu den Schulstreiks gehen. Das „Klimapaket“ der Bundesregierung und die „Green Deal“-Ankündigung der EU habe Druck vom Kessel genommen und die Weltklimakonferenz in Madrid habe sich als Flop erwiesen: „Luisa Neubauer hat nach der Klimakonferenz in Madrid selbst gefragt: ,Was sollen wir denn noch machen?‘ Daraus spricht natürlich Resignation.“

Mittlerweile, so Kraushaar, wirke es „manchmal, als wäre das Pulver verschossen“.



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Die Umweltbewegung hat mit sensationeller Rhetorik den aufrichtigen Wunsch der Menschen benutzt, die Umwelt zu schützen – um eine globale politische Bewegung zu schaffen. Dabei wurde der Umweltschutz für manche zu einer Pseudoreligion, ins Extrem getrieben und politisiert.

Irreführende Propaganda und verschiedene politische Zwangsmaßnahmen gewinnen die Oberhand, wobei sie das Umweltbewusstsein in eine Art „Kommunismus light“ verwandeln. Das Kapitel 16 beinhaltet das Thema „Öko“ und trägt den Titel: „Pseudoreligion Ökologismus – Der Kommunismus hinter dem Umweltschutz“.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion