Schweres Erdbeben in der Ägäis – mindestens vier Tote und 120 Verletzte in der Türkei

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Erdbeben in der Ägäis.Foto: STR/Eurokinissi/AFP via Getty Images
Epoch Times30. Oktober 2020

Ein schweres Erdbeben in der Ägäis hat am Freitag den Westen der Türkei und die griechische Insel Samos erschüttert. In der türkischen Provinz Izmir stürzten zahlreiche Gebäude ein, dabei kamen nach Angaben der Regierung mindestens vier Menschen ums Leben. Rund 120 weitere wurden verletzt.

Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke des Bebens mit 7 an, griechische und türkische Behörden stuften sie etwas niedriger ein. Laut USGS lag das Zentrum des Bebens zwischen der griechischen Ägäis-Insel Samos und der türkischen Provinz Izmir.

Während die Behörden auf Samos nur von einem „Mini-Tsunami“ und materiellen Schäden berichteten, waren die Auswirkungen in der Provinz Izmir weitaus verheerender.

Der Bürgermeister der Stadt Izmir, Tunç Soyer, berichtete im Sender CNN-Türk von knapp 20 eingestürzten Gebäuden. Im Sender TRT war zu sehen, wie Rettungskräfte, Polizisten und Einwohner versuchten, sich mit Hilfe von Kettensägen und per Hand Zugang zu möglichen Verschütteten in einem komplett zerstörten siebenstöckigen Wohngebäude zu verschaffen.

Laut CNN-Türk konnte eine junge Frau aus den Trümmern eines anderen Hauses geborgen werden. TRT berichtete von zwei Geretteten aus einem weiteren mehrstöckigen Gebäude.

Wie auf Samos trat auch in der dem Bebenzentrum am nächsten gelegenen türkischen Stadt Seferihisar das Meer über die Ufer und überflutete mehrere Straßen. Türkische Fernsehbilder zeigten, wie die Menschen dort in Panik auf die Straßen rannten. Auf einer privaten Smartphone-Aufnahme war zu sehen, wie ein Gebäude vor den Augen entsetzter Menschen wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzte.

Die griechische Erdbebenwarte stufte die Stärke des Bebens auf 6,7 ein, der türkische Katastrophenschutz auf 6,6. Die Erschütterungen waren demnach bis Istanbul und Athen zu spüren.

In der Türkei gibt es immer wieder schwere Erdbeben, da das Land auf mehreren seismischen Platten liegt. Im Januar waren mehr als 40 Menschen nach einem Erdbeben der Stärke 6,7 in Elazig im Osten des Landes ums Leben gekommen. 2011 starben bei einem Beben der Stärke 7,1 in der Provinz Van mehr als 600 Menschen. Und 1999 kamen bei einem Beben der Stärke 7,4 mehr als 17.000 Menschen in Izmit, Istanbul und anderen Orten ums Leben. (afp)



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